Mit dem Rathaus wird Zukunft gebaut

Dassel. In der zweiten Hälfte 2018 soll das neue Verwaltungsgebäude am Dasseler Kirchplatz fertiggestellt werden, jetzt wurde durch Bürgermeister Gerhard Melching, die Vorsitzende des Rates der Stadt Dassel, Cornelia Schmidt, den Vorsitzenden des Bau-, Planungs-, Sanierungs- und Umweltausschusses, Günther Kelter, Diplom-Bauingenieurin Anke Zarske und den Architekten Tim Grimme sowie mit Dasseler Politikern und Bürgern der Grundstein für dieses Bauwerk gelegt: Die Kapsel mit Bauzeichnungen, Einbecker Morgenpost und einer Urkunde wird in Kürze in den Aufzugsschacht einbetoniert.

Die Urkunde ist datiert auf den 13. Juni 2017 - als Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Stephan Weil Ministerpräsident des Landes Niedersachsen ist, ein Euro 1,12 US-Dollar kostet und die Stadt Dassel 9.800 Einwohner zählt.

Weiter heißt es in der Urkunde: »Der Rat der Stadt Dassel hat sich zu diesem Neubau entschlossen, da die Behebung Schäden am Bauwerk des bisherigen Rathauses in der Südstraße 1 nicht wirtschaftlich wäre. Für die Summe von 1,6 Millionen Euro, die für die Sanierung aufzuwenden wären, wird für die gleiche Summe ein moderner Neubau errichtet, der sparsamer bewirtschaftet werden kann.«

»Am heutigen Tag vollziehen wir einen großen Schritt auf dem Weg zu einem neuen, modernen Verwaltungsgebäude für die Stadt Dassel, das bewusst im Zentrum der Stadt, am Kirchplatz, errichtet wird«, las Bürgermeister Melching weiter vor. »An der Stelle dieses Gebäudes standen zuvor zwei Wohnhäuser, die aufgrund ihres Zustandes nicht mehr genutzt werden konnten und abgerissen wurden.

Ausgrabungen vor der Errichtung des Gebäudes haben ergeben, dass an dieser Stelle bereits seit dem 13. Jahrhundert Gebäude in unterschiedlichen Epochen mit verschiedenen Nutzungen errichtet waren.« Möge das neue Verwaltungsgebäude ein Ort der Begegnung und der fruchtbaren Arbeit werden - das ist der Wunsch der Bauherren. »Mögen die Menschen, die in diesem Haus arbeiten, mit Mut, Verantwortungsbewusstsein und Freude unserer Stadt und ihren Bürgern dienen und gute Entscheidungen treffen.«

Der Neubau des »Hauses der Bürger« sei eine »Investition in die Zukunft der Grafschaft«, so der Bürgermeister weiter. Die Fundamente seien schmal, das sei dem Gedanken der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit geschuldet. Schon im Zukunftsvertrag sei die Aufgabe genannt worden, für die Verwaltung eine wirtschaftliche Lösung zu finden, erinnerte Melching.

Er dankte seinem allgemeinen Vertreter Volker Fuchs, der das Projekt zuversichtlich angegangen sei, aber auch der Arbeitsgruppe aus dem politischen Raum, die daran mitgearbeitet habe. Für die jetzigen Verwaltungsmitarbeiter freute er sich, dass sie nach Abschluss der Bauarbeiten angemessene Arbeitsplätze bekämen. Der Feuerwehr dankte er, dass sie für das leibliche Wohl bei der Grundsteinlegung sorgte.

»Mit dem Rathaus wird Zukunft gebaut«, hob die Ratsvorsitzende Cornelia Schmidt heraus. Der Sanierungsstau im jetzigen Rathaus werde der Vergangenheit angehören, es werde Barrierefreiheit geben. Die Zukunft werde aufgebaut auf einem Platz der Vergangenheit, und sie hoffte, dass am Ende auch die Kritiker diesen Neubau begrüßen werden.

Dass die Politik die Entscheidung für den Neubau nicht leichtfertig getroffen habe, unterstrich der Vorsitzende des Bau-, Planungs-, Sanierungs- und Umweltausschusses, Günther Kelter. Er erinnerte daran, dass man damit auch zwei nicht mehr schön aussehende Gebäude »entsorgen« konnte und dass auf dem Grundriss dieser alten Gebäude sparsam gebaut werde. Der Architekt Tim Grimme der »Architekten K17« gratulierte den Bauherren für ihr Engagement und die Entscheidung für diesen Standort.

»Aus städtebaulicher Sicht ist dieser Standort die absolut richtige Entscheidung und ein Statement für die Baukultur.« Architektonisch sei die Satteldachkonstruktion eine moderne und zeitgemäße Interpretation historischer Stadthäuser. Das neue Gebäude beschränke sich auf die notwendigen Nutzflächen und die gesetzlichen Anforderungen.

Der gesetzlich geforderte Wärmeschutz werde übertroffen, die Fläche sei wesentlich geringer als im jetzigen Rathaus, was wirtschaftlichen Betrieb bedeute. Professionell gemeistert worden seien die Verzögerungen aufgrund der archäologischen Grabungen, und auch die Zusammenarbeit mit den Bauherrenvertretern sei gut, stellte Grimme fest.

Das neue Verwaltungsgebäude hat eine Grundfläche von 210 Quadratmetern; die Geschossfläche beträgt 845 Quadratmeter, davon 770 Quadratmeter Nutzfläche und 573 Quadratmeter Bürofläche. Neben dem Bürgerbüro werden hier 19 Büroräume für Einzel- und Doppelnutzung entstehen.sts

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