Schüler im Bundeskanzleramt

PG-Schüler unternahmen Studienfahrt nach Berlin

Besuche im Bundeskanzleramt, Bundestag und Finanzministerium, viele verschiedene Museen, eine Krimirallye und eine Streetarttour konnten die über 100 Schüler des elften Jahrgangs der Paul-Gerhardt-Schule Dassel (PGS) während der erlebnisreichen Woche in der Bundeshauptstadt erleben. Begleitet wurden sie von sieben Kurslehrern.

Dassel. Ziel dieser Fahrt war es, Schülern einen Einblick ins politische System der Bundesrepublik zu gewähren und allgemeine Bildungsinhalte, die für die gymnasiale Oberstufe von Bedeutung sind, zu vermitteln. Die Planung hatte auch diesem Jahr wieder Manfred Braun übernommen, dabei wurde das Rahmenprogramm durch spezielle Programmpunkte der jeweiligen Leistungskurse ergänzt. Die Leistungskurslehrer Braun, Dahn, Deppe, Hasse, Helmer, Pape und Spiegel standen den Schülern als Tutoren zur Seite. Gleich nach der Ankunft stand ein Besuch des für seine Antikensammlung bekannten Pergamonmuseums an. Den Schülern wurden anschaulich die Unterschiede zwischen klassischer und hellenistischer Kunst erklärt. Auf die Spuren der deutschen Geschichte kamen die Schülerinnen und Schüler beispielsweise in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Ein Überblick über die doch so kleine Gruppe von Widerständlern in der Zeit des Nationalsozialismus wurde aufgezeigt. Hier im Bendlerblock, der eine entscheidende Rolle am 20. Juli 1944 spielte, werden verschiedene Richtungen des Widerstandes, von der Swing-Jugend, dem christlichen bis zum kommunistischen Widerstand anschaulich dargestellt. Aber auch die andere Diktatur in der jüngeren deutschen Geschichte wurde auf der Studienfahrt verdeutlicht. Im Stasigefängnis Hohenschönhausen konnten die PG-Schüler hautnah die Lebensumstände der Gefangenen erlebten, die teilweise wegen unbedeutendster Vergehen gegen die DDR verhaftet und jahrelang inhaftiert wurden. Die grausamen Methoden der Stasi erschütterten alle.

Auch der Besuch im jüdischen Museum war nicht nur durch die beeindruckende Architektur des Amerikaners Daniel Libeskind interessant, da hier nicht nur wie erwartet der Holocaust thematisiert wurde, sondern auch über beispielsweise jüdisches Leben in der Zeit der Aufklärung gesprochen wurde.

Zusätzlich führten die jeweiligen Kurse noch Projekte durch, die zum Teil an spezifische Themeninhalte der Leistungsfächer anknüpften. Dazu gehörten unter anderem ein Besuch im Botanischen Garten, eine Fahrradtour entlang des Wahrzeichen Berlins, der Berliner Mauer, die Besichtigung einer Moschee, des Flughafens Tempelhof und natürlich der Besuch einiger bedeutender Museen wie der Alten Nationalgalerie. Besonderen Anklang bei den Schülern fanden eine Krimirallye in den Hackeschen Höfen und eine Streetarttour durch Berlin-Kreuzberg.
Ebenfalls begeistert waren die Schüler der beiden Politik- Leistungskurse, denen eine Führung durch das Bundeskanzleramt ermöglicht wurde. So erhielten die Schüler einen Einblick in den Alltag von Spitzenpolitikern, wobei auch manche Prominenz gesichtet wurde, die sich auf dem Weg zur Kanzlerin begab, um Perspektiven einer zukünftigen Regierungskoalition zu besprechen.

Nach der überwiegend positiven Resonanz der Schüler und der begleitenden Lehrkräfte können die gesammelten Erfahrungen gut in den Unterricht eingebracht werden.oh

Dassel

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