Dassel. So betont die Präsidentin der Landesgruppe Niedersachsen im Bundesverband der Lohnunternehmen (BLU), Andrea van Eijden, die Bedeutung der »BLU-Leitlinien im Verkehr«. Diese seien »eine Empfehlung des Berufsverbands an Lohnunternehmer, richten sich grundsätzlich aber auch an Landwirte«, schreibt van Eijden.
Die Leitlinien besagen etwa, dass Schlepper und Erntemaschinen außerorts eine Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometer nicht überschreiten sollten, innerorts empfiehlt der BLU eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer. Das schützt die Bevölkerung auf dem Land nicht nur vor übermäßigem Lärm und verringert die Gefahr von Ladungsverlusten und Fahrbahnverschmutzung, sondern bringt auch für den Lohnunternehmer oder den Landwirt Vereinfachungen, etwa eine Fahrerlaubnis ab einem Alter von 16 Jahren oder eine Hauptuntersuchung nur alle zwei Jahre.

Die BLU-Leitlinien gehen aber über das Verhalten im Straßenverkehr hinaus. Um Konflikte mit Dorfbewohnern zu vermeiden, rät der BLU seinen Mitgliedern und allen Landwirten auf den Transport und das Häckseln von Biomasse am Wochenende und nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr zu verzichten. Zur besseren Einsicht der Straße rät der BLU darüber hinaus, freiwillig etwaige Frontgeräte abzubauen. Junge Fahrer sollten behutsam an das Führen überbreiter Fahrzeuge herangeführt werden, beispielsweise durch Fahrten bei Tageslicht mit bekannten Maschinen und auf bekannten Strecken. So können die Fahrer ab einem Alter von 18 Jahren Routine im Umgang mit den mehr als drei Meter breiten Fahrzeugen gewinnen.

Die gesamten Leitlinien können auf der Website des BLU www.lohnunternehmen.de kostenlos heruntergeladen werden und werden von der Landesgruppe Niedersachsen im BLU ausdrücklich unterstützt, da sie »grundsätzlich keinen Maschinenbetreiber vor große Probleme« stellen, wie Präsidentin van Eijden schreibt, ihre Einhaltung »aber in erheblicher Weise die Akzeptanz und das Image der modernen Agrarwirtschaft« fördert.lpd