Sternsinger sammeln diesmal für Kinder in Kambodscha

Dreikönigssingen: Kinder zeigen Stärke / Von Menschen gezogene Grenzen lassen sich überwinden / Segen für das Rathaus

»Kmäng kmäng bong-hein kom-lahng« heißt das Leitwort der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen, bei der wieder Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen. Damit heißt das Motto diesmal »Kinder zeigen Stärke«. In Dassel und den Dörfern beteiligen sich rund 100 Kinder und Jugendliche an der Aktion. Nach dem Aussendungsgottesdienst in der katholischen Kirche machten sie sich auf den Weg, den Segen in Dasseler Häuser zu bringen – auch ins Dasseler Rathaus.

Dassel. Mit ihrem aktuellen Motto machen die Sternsinger gemeinsam mit den Trägern der Aktion – dem Kindermissionswerk »Die Sternsinger« und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – deutlich, dass auch Kinder mit einer Behinderung in den sogenannten Entwicklungsländern immer wieder Stärke zeigen.

Seit 15 Jahren läuft diese ökumenische Aktion in Dassel. Diesmal sind die sechs bis 15 Jahre alten Sternsinger in 32 Gruppen unterwegs und besuchen Dassel, die Seedörfer, Relliehausen, Mackensen und Lauenberg.

Die Sternsinger, erklärte Pfarrer Marschler im Aussendungsgottesdienst, lenken ihren Blick nach Kambodscha, wo Kinder unter den Folgen des blutigen Bürgerkriegs leiden. Kinder zeigten dort Stärke, mal unscheinbar, mal deutlich.
Die Sternsinger machten sich nun auf den Weg, die Botschaft des Friedens zu verbreiten und den Segen in die Häuser zu bringen. Damit, so Marschler, zeigten die Sternsinger wahre Stärke. Jesus schenke ihnen dabei die Kraft für ihr Tun.

Menschen neigten zu Ab- und Ausgrenzung, fuhr Marschler fort. Die Gründe seien vielfältig, wohl aber emotional als rational. Menschen mit Behinderung seien das Thema der Aktion Dreikönigssingen. Und Menschen mit Behinderung seien eine Gruppe, von der sich andere Menschen abgrenzten. Sie täten sich schwer, wenn es darum gehe, den Alltag gemeinsam zu gestalten. Der Prophet Jesaja aber weise auf die Zukunft hin, die von Gott gemacht werde: von Menschen gezogene Grenzen ließen sich überwinden. Gott gebe die Kraft, Grenzen zu überwinden, er stärke die Menschen darin, aufeinander zuzugehen.

Der Grundgedanke, dass Kinder Stärke zeigen, werde deutlich, wenn Kinder jedes Jahr in den Gemeinden aufbrechen. Sie hätten den Mut, im Namen Jesu vor Andere zu treten, an ihren Türen zu läuten und um Spenden zu bitten – auch, wenn es Überwindung koste. Diesmal sammeln die Sternsinger für Kambodscha. Sie opferten ihre Ferientage. »Euer Tun ist stark«, stellte Marschler in Richtung Sternsinger fest, daran könnten sich viele Erwachsene ein Beispiel nehmen. Wer auf Gott vertraue, der könne Stärke zeigen, betonte er abschließend.

Die Sternsinger schrieben den Segen 20*C+M+B+11 an die Kirche, danach ging es zum Dasseler Rathaus, um auch dort Segen zu bringen. Bürgermeister Gerhard Melching spendete und wünschte der Sternsinger-Aktion viel Erfolg. Er habe Hochachtung vor der Leistung der Sternsinger und wünschte ein gutes Sammelergebnis. Den Segen, stellte er ab-schließend fest, könne das Rathaus gut gebrauchen, denn hier würden schließlich wichtige Entscheidungen getroffen. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 5.000 Euro gesammelt. Die Sternsinger hoffen, das Ergebnis wieder erreichen zu können. Die Sammlung geht nach Kambodscha, wo eine Schule für minengeschädigte Kinder unterstützt werden soll.
sts

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