Sternsinger setzen ein Zeichen für Mitmenschlichkeit

Dreikönigssingen: Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit | Segen fürs Dasseler Rathaus

Dassel. Kleine und große Sternsinger machten sich in Dassel am vergangenen Wochenende auf den Weg, um ein Zeichen zu setzen: Sie setzen sich ein für eine gerechte Aufteilung der Nahrung weltweit und sammeln Geld für ein Projekt auf den Philippinen. Dafür bringen sie den Segen Gottes zu den Menschen, in die Häuser.
Die Deutschen Bischöfe haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene wieder aufgerufen, an der Aktion »Dreikönigssingen« teilzunehmen.  In diesem Jahr geht es um ein Millenniumsziel der Vereinten Nationen, damit Kinder weltweit bis zum Jahr 2015 gesunde Ernährung erhalten.

Einen Tag lang waren die Sternsinger wieder unterwegs In Lauenberg, Hilwartshausen, Relliehausen, Dassel, Mackensen, Sievershausen, Krimmensen, Eilensen und Ellensen. Ausgesendet wurden die rund 100 Kinder und Jugendlichen am vergangenen Sonnabend mit einem Gottesdienst in St. Michael in Dassel. Die Sternsinger bringen allen Menschen, denen sie begegnen, und den Kindern in anderen Ländern den Segen Gottes. So zeigen die Sternsinger, was Kinder überall auf der Welt bewegen können.

Im Gottesdienst machten Pfarrer Ewald Marschler und Pastor Martin Possner deutlich, wie Kinder auf den Philippinen leben: in engen Hütten, von Hunger geplagt, die Eltern arm. Doch es kann sich etwas ändern: Mit einer gerechten Aufteilung der Nahrung weltweit, muss kein Kind der Welt mehr Hunger leiden. Und so dankten die Seelsorger den Kindern, dass sie ihr Herz öffnen und sich als Sternsinger für andere einsetzen.
Das biblische Leitwort der Aktion Dreikönigssingen bringt das Anliegen der Sternsinger mit den Worten Jesu auf den Punkt: »Gib uns heute das Brot, das wir brauchen« (Matthäus 6,11). Brot, erläuterten Marschler und Possner, stehe stellvertretend für viele Dinge, die der Mensch brauche, um gesund zu sein und damit es ihm gut gehe: Ausgewogene Ernährung, Bildung, medizinische Versorgung und Geld seien lebenswichtig.
 Die Sternsinger richten den Blick auf die vielen Kinder, die nicht genug zu essen haben oder die zu arm sind, sich gesund zu ernähren. Weltweit sterben jedes Jahr 2,6 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung. Deshalb lautet das Motto der neuen Sternsingeraktion: »Segen bringen – Segen sein. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!«

Auf den Philippinen leiden viele Kinder an den Folgen von Mangel- und Unterernährung – ihre Entwicklung ist verlangsamt oder beeinträchtigt. Den betroffenen Familien fehlt es an Geld, aber auch an Kenntnissen darüber, wie man sich ausgewogen ernährt. 1983 wurde deshalb die »Pastoral da Crianca« durch die brasilianische Bischofskonferenz ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, die Kindersterblichkeit  sowie die Unter- und Fehlernährung zu reduzieren. Weil das Projekt in Brasilien sehr erfolgreich war, wurde es auch in anderen Ländern umgesetzt – seit 2004 auf den Philippinen. Mehr als 600 ehrenamtliche Helfer  engagieren sich für eine bessere Versorgung von Babys und Kindern.

Den Segen brachten die Kinder nicht nur an der katholischen Kirche in Dassel an. Ihr erster Weg führte sie zum Dasseler Rathaus, wo sie von Bürgermeister Gerhard Melching empfangen wurden. Er bedankte sich für das »segensreiche Wirken« der Sternsinger und unterstützte die Aktion, in dem er die Spendendosen füllte.
Am morgigen Dienstag, 6. Januar, werden die Sternsinger ab 18 Uhr im Gottesdienst in St. Josef in Einbeck das Ergebnis der diesjährigen Sternsinger-Aktion bekannt geben.sts

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