Rat der Stadt Dassel

Umsetzung ausgesetzt

Zwei Kindergärten werden einer Leitung unterstellt | Neue Krippe in Ellensen

Dassel. Elegant gelöst scheint das Problem, das ­Dasseler Eltern in den vergangenen Wochen ­beschäftigt hat: die Umsetzung der Kindergarten-Leitungen Sievershausen und Lüthorst. Die Umsetzung zum 1. August soll nicht erfolgen, allerdings werden die beiden Kindertagesstätten nun einer Leitung unterstellt. Außerdem beschloss der Rat der Stadt Dassel in seiner jüngsten Sitzung, dass eine Krippe in Ellensen eingerichtet wird.

Das Thema, das die Dasseler in den vergangenen Wochen beschäftigt hat, ist eine vom Bürgermeister angeordnete und nicht mitbestimmungspflichtige Personalentscheidung: die Umsetzung der Kindergarten-Leitungen Lüthorst und Sievershausen. Zunächst hatte sich der Verwaltungsausschuss mit dem Thema auseinandergesetzt. Dabei wurden, das teilte Bürgermeister Gerhard Melching mit, diverse Beschlüsse gefasst, die zu einer Reorganisation der städtischen Kindertagesstätten führen.

Jetzt soll für die bisher selbstständigen Kindertagesstätten »Wilhelm Busch« in Lüthorst und »Sollingwichtel« in Sievershausen eine gemeinsame Leitung eingerichtet werden, die Leiterinnen bleiben damit in ihrem »Stamm«-Kindergärten. Dadurch – und durch eine zusätzliche Krippe in Ellensen – wird es mehr Leitungsstunden geben, die für die zentrale Platzvergabe der Kita-Plätze genutzt werden soll. Die stellvertretenden Leiterinnen erhalten zehn Prozent der zur Verfügung stehenden Leitungszeit. Die Vergütung für die gemeinsame Leitung des Sievershäuser und des Lüthorster Kindergartens steigt. Angesichts dessen geht der Bürgermeister geht davon aus, das damit auch ein Klageverfahren, das die Stadt in erster Instanz gewonnen habe, beendet werden kann. In den Personalvorschlag sind beide Leiterinnen einbezogen, zudem wurden die Elternbeiräte informiert. Diese Reorganisation soll umgehend umgesetzt werden.

Gleichzeitig soll eine städtische Krippe  zum 1. Oktober oder spätestens zum 1. Januar 2016 eingerichtet werden in Ellensen. Untergebracht werden soll die Krippe entweder in neu anzuschaffenden Modulen oder im Dorfgemeinschaftshaus. Notwendig wird die Krippe, weil Bedarf besteht – beispielsweise nicht absehbar war, dass nun zwölf Kinder aus Nicht-EU-Staaten betreut werden müssen. Die Leitung dieser Krippe übernimmt der Lauenberger »Löwenherz«-Kindergarten.  
Durch das altersbedingte Ausscheiden einer Mitarbeiterin im Lauenberger Kindergarten wurde die Ersatzeinstellung nötig. Und da eine Mitarbeiterin des Sievershäuser Kindergartens kurzfristig in ­Elternzeit gewechselt ist, wird eine Mitarbeiterin aus Lüthorst diesen Platz übernehmen, eine Ersatzeinstellung für den Lüthorster Kindergarten erfolgt. Der Bürgermeister machte aber auch deutlich, dass dieses Konzept eine erhebliche Steigerung der Aufwendungen für die Kindertagesstätten bedeutet.

Damit werde ein Gesamtpaket verabschiedet, das Kernforderungen der Eltern und Erzieherinnen, die Aufwertung der Leitung, eine Vereinfachung der zentralen Platzvergabe, eine verbesserte ­Zu­sammenarbeit der Kindergartenleitungen und einen zusätzlichen Krippenbereich beinhaltet, so Bürgermeister Gerhard Melching. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Lampe unterstrich, dass der Beschluss alle Forderungen berücksichtige. Mit den Beschlüssen habe man sich nicht leicht getan, meinte Günter Kelter, CDU. Beim Bürgermeister liege in diesem Fall die Entscheidungsgewalt, und die Politik habe nun an dieser Entscheidung mit­gewirkt. Auch Bernd Stünkel merkte an, dass die ­Re-Organisation ein »rundum gutes Paket« sei. Jobst Volger, CDU, fehlte allerdings die Schlüssigkeit des Konzepts.sts

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