Viele Gäste beim Tag der offenen Tür

In der Rainald-von-Dassel-Schule | Breitgefächertes Schulleben abgebildet | Spenden für Nepal

Dassel. Die Ergebnisse und Erlebnisse ihrer Projektwoche zeigten jetzt die Schüler der Rainald-von-Dassel-Schule (RvD) allen Besuchern an einem Tag der offenen Tür. Eltern und Verwandte der jetzigen RvD-Schüler, zukünftige Schüler und ihre Eltern, aber auch viele ehemalige RvDler und Ex-Lehrkräfte waren der Einladung gefolgt und sahen sich an, was in vier Tagen nicht alles auf die Beine gestellt worden war: Eine Projektgruppe hatte sich die Erkundung der Landeshauptstadt Hannover vorgenommen und an zwei Besuchstagen viele wichtige hannoversche Sehenswürdigkeiten wie den Landtag, die Oper, den Ballhausplatz und das Leineufer besucht.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Schüler vom alten, erst recht aber vom neuen Rathaus, das sie sich intensiv erkundeten. Die Schüler ließen sich aber nicht nur berieseln, sondern hatten ihre Besuche intensiv durch Internet-Recherchen vorbereitet, so dass vor jedem Besuchsort eine Kleingruppe fachmännisch referieren konnte. Für den Tag der offenen Tür steuerten sie eine anschauliche Power-Point-Präsentation und ein Quiz für die Besucher bei, die sich so auf reizvolle Art über Hannover »belehren« lassen und sogar noch Preise gewinnen konnten.

Die Schüler mit besonders großem Geschichtsinteresse trafen sich in der Projektgruppe »70 Jahre Ende des 2. Weltkrieges im Raum Dassel«. Ausgerüstet mit Fahrrädern wollte die Gruppe nicht nur Buchwissen zusammentragen, sondern möglichst vor Ort ansehen, wo besonders markante Ereignisse in den letzten Kriegstagen stattgefunden hatten. Unter anderem in Lüthhorst, Merxhausen, Mackensen, ja sogar in Stadtoldendorf und Fredelsloh sah man sich Stellen von Bombenniedergängen an, man besuchte Denkmäler und Judenfriedhöfe und man sprach mit alten Zeitzeugen, die von Verlusten, Bränden und anderen schrecklichen Vorkommnissen aus eigener Anschauung berichten konnten. Was sie gesehen und gehört hatten, dokumentierten die Projektmitglieder anschaulich auf Plakatwänden und weckten so das Interesse der Besucher am Tag der offenen Tür.

Die Projektwoche bot aber auch Platz für andere Interessen: Musikbegeisterte übten an den Projekttagen in einem Band-Projekt sechs Stücke ein, die sie eindrucksvoll am Tag der offenen Tür aufführten. Von ruhig und einfühlsam vorgetragenen Stücken, wie dem Piano-Lied aus dem französischen Film »Amelie«, bis zu lauten Rockstücken der Band »Nirvana« – für jeden Geschmack war etwas dabei. Die »Künstler« unter den Schülern zeigten den Besuchern, was sie in vier Tagen in der »freien Kunstwerkstatt« gemalt hatten, andere Gruppen hatten schöne Exponate aus Pappmaché hergestellt oder Lichterketten gebastelt, sie hatten Bilderbücher in englischer Sprache hergestellt oder Armbänder und Halstücher kunstvoll gehäkelt und genäht. Die Sportler verbesserten ihre Fußballkünste oder lernten und übten das Klettern unter Anleitung. Radfahrer konnten ihre Kräfte messen bei Touren, die bis nach Salzderhelden, zum Neuen Teich und sogar bis zur Weser führten. Schüler mit Interesse an der Landwirtschaft – und davon gab es etliche – besuchten mit ihren projektleitenden Lehrkräften das Pferdezuchtgestüt in Hunnesrück, den Landwirtschaftsbetrieb Creydt in Dassel und die KWS in Einbeck und erhielten jeweils anschauliche Einblicke in die Betriebe. Für ihre Vorstellung am Tag der offenen Tür sorgten sie dafür, dass als Blickfänger und Attraktion zwei große Traktoren auf dem Schulhof ausgestellt und erklärt wurden. Berufsinteressierte erkundeten mit ihrer Projektgruppe die Betriebe des schulischen Kooperationspartners Druckerei Heyne und Penke und der Eisengießerei Gattermann in Dassel, und sie ließen sich die Abläufe in der Einbecker Brauerei erläutern und erfuhren so viel über mögliche Ausbildungsberufe und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen.

Da man durch viele Vorstellungen auch durstig und hungrig wird, wurden den Gästen auch Speisen und Getränke angeboten: Kaffee und (von Eltern gespendete) Kuchen, die der Förderverein der RvD in einem Café verkaufte, Bratwürste vom Grill und Snacks, die eine Projektgruppe hergestellt hatte. Die Gewinne aus dem Verkauf sollen für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Nepal gespendet werden.oh

Dassel

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