Wandern als Schwerpunkt

Solling-Vogler-Region will Qualitätswanderregion werden

Wandern soll das Thema sein in der Solling-Vogler-Region – darauf setzt Theo Wegener, Geschäftsführer des SVR. Er stellte das Projekt dem Dasseler Rat vor und erklärte, dass es im Weserbergland 3,4 Millionen Übernachtungen im Jahr gebe.

Dassel. Wandern soll das Thema in der Solling-Vogler-Region sein. Dafür sollen Qualitätsstandards geschaffen, das Profil der Region herausgearbeitet, gestärkt und am Wandermarkt etabliert werden. Denn Ziel ist die Auszeichnung der Solling-Vogler-Region als Qualitätswanderregion im nächsten Jahr. Das erklärte Theo Wegener, Geschäftsführer der Solling-Vogler-Region, bei der jüngsten Ratssitzung. In Deutschland gibt es drei Wanderregion, in Niedersachsen wäre das Weserbergland die erste Wanderregion.

Wegener blickte auf die konzeptionelle touristische Weiterentwicklung des ländlichen Raums. Er nannte die Entwicklung von Themenradwegen, den Ausbau der E-Mobilität und die Entwicklung eines einheitlichen Leitsystems. Für die Qualitäts-Wanderregion sollen weitere Qualitätswege entwickelt werden und der Naturpark touristisch »in Wert gesetzt werden«. Im Bereich der Städte soll der Kulturtourismus hervorgehoben werden und Infrastrukturverbesserungen umgesetzt werden. Für die Regionalmarke »Echt« sollen weitere Regionalanbieter prädikatisiert und die Marke weiter stabilisiert werden.

Denn: 69 Prozent der Deutschen wandern, das entspricht 56 Millionen Deutschen. Es gibt damit 370 Millionen Tageswanderungen und damit 7,5 Milliarden Euro Ausgaben vor Ort. Wegener sieht enormes Marktpotenzial, aber nur, wenn das Angebot auf die Bedürfnisse der Wandergäste ausgerichtet sei.

Die Nachfrage nach Wandern im Urlaub und in der Freizeit nehme eine positive Entwicklung, bezog sich Wegener auf Wandernachfrage und Wanderstudie. Wichtig seien den Wanderern Beschilderung und Wegemarkierung. Erst danach folge die Einbindung des Weges in die Landschaft, die Oberflächenqualität des Weges oder ein gastronomisches Angebot. Es gelte also neben regionalen Rundwanderwegen auch Qualitätstouren, Prädikatswanderwege wie den Weserbergland-Weg und kurze thematische Qualitätswege wie den Wichtelpfad in Sievershausen anzubieten.

Die Solling-Vogler-Region umfasse 977,6 Kilometer Wanderwege und elf Lebensraum­routen, zwei Qualitätswege, einen kurzen Qualitätsweg und den Weg »Wandern ohne Gepäck« über 100 Kilometer.

Um die Wanderwege zu erfassen wurden im vergangenen Jahr interessierte Bestandserfasser geschult. 81,9 Kilometer umfassen die Wanderwege in Dassel, es gibt zehn Wanderwege und künftig zwei Qualitäts-Touren – bei Lauenberg und Hunnesrück.

Eine Qualitäts-Wanderregion verfügt über Qualitäts-Touren, maximal 30 Prozent des Wegenetzes dürfen mit Verbunddecke versehen sein, maximal fünf Prozent dürfen über befahrbare Straßen und maximal zehn Prozent dürfen entlang befahrbarer Straßen führen. Eine Steuerungsgruppe hat das Projekt »Wilde Heimat« formuliert, dass sich in Wild- und Heimat-Sphäre aufteilt. Im Entdeckerraum werden Elemente wilder Landschaft, Urtümliches und Wild & Jagd zusammengefasst, im Wohlfühlraum sollen die Geborgenheit kleinerer Orte, bodenständige Pracht wie das Weserrenaissance-Schloss und zugängliche Landschaften mit viel Licht herausgehoben werden.

Auf dem Weg zur Qualitäts-Wanderregion müsse die Infrastruktur überarbeitet werden, eine neue Marke geschaffen werden, neue Rundwanderwege geplant und umgesetzt werden und die Gastgeber qualifiziert werden, stellte Wegener heraus. Das soll rund 300.000 Euro kosten, Fördermittel stehen bereit. 2018 hofft der SVR auf Auszeichnung als Qualitätswanderregion.sts

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