Mehr Licht, bessere Straßen

Was auf die Bürger zukommt: Kirchplatz und Kindergarten Markoldendorf

Dassel. Eine bessere Straßenbeleuchtung, der Ausbau der Mackenser Straße und des Gradangers, die 700-Jahr-Feier und die Aufnahme von Flüchtlingen – das sind einige Themen, die die Dasseler im nächsten Jahr bewegen werden. Und es wird weiter um die Windkraft gehen. Zudem wird sich die Politik mit dem Kindergarten in Markoldendorf beschäftigen. Bürgermeister Gerhard Melching fasst zusammen, was die Einwohner erwartet.

Rund 1.200 neue Lichtpunkte werden bis November im Stadtgebiet neu gesetzt. Zum Einsatz kommen energie- und kostensparende sowie umweltschonende LED-Leuchten. Ausgetauscht werden nur die Beleuchtungskörper und lediglich die Masten, bei denen es erforderlich ist. Die derzeitige Straßenbeleuchtung ist rund 35 Jahre alt, bis November sollen nun die neuen Leuchten eingesetzt werden. Das rentiere sich unmittelbar, so Bürgermeister Gerhard Melching, jährlich werden rund 60.000 Euro an Stromkosten eingespart. Vorher steht allerdings die Investition: fast 760.000 Euro kostet die Umstellung, 84.000 Euro davon sind Fördermittel.

Im Rahmen der Stadtsanierung können in diesem Jahr noch Maßnahmen umgesetzt werden. Beispiel ist der Kirchplatz in Dassel. Bis zum Sommer soll die künftige Gestaltung, die im vergangenen Jahr kontrovers diskutiert wurde, festgelegt werden. Die Umsetzung erfolgt aber erst nach den Feierlichkeiten, mit denen 700 Jahre Stadtrechte in Dassel Ende Juni begangen werden. Im privaten Bereich hofft der Bürgermeister weiter auf Fassadensanierungen. Im Sanierungsgebiet werden Ausgleichsbeträge fällig. Die Stadt bietet Vereinbarungen mit flexiblen Zahlungsterminen an, von denen gut Gebrauch gemacht werde. Der Ausgleichsbetrag gleicht die gutachterlich festgestellte Wertsteigerung der Grundstücke aus. Auch für Markoldendorf wäre es schön, wenn im Zuge der Stadtsanierung – Beispiel ist der neue Alte Markt – Impulse durch private Eigentümer gesetzt werden.
Endlich in Ordnung gebracht werden soll die Mackenser Straße. Das sei wichtig, sei dies doch die LKW-Verbindung aus Westen und Südwesten. Die Stadt habe den Ausbau bereits baurechtlich vorgeplant, so der Bürgermeister. Ausgebaut werden soll in diesem Jahr zudem der Gradanger in Dassel.

Ausgewertet werden müssen jetzt die Kinderzahlen im Dasseler Stadtgebiet. Denn die Politik muss sich im Frühjahr mit der Frage beschäftigen, ob es eine zweite Krippe im Stadtgebiet geben soll. Gerade Markoldendorf, so Melching, gewinne in diesem Zusammenhang an Bedeutung: Im Haushalt sind bereits 500.000 Euro für einen möglichen Kindergarten-Neubau eingeplant. Denn immerhin handele es sich bei dieser Kindertagesstätte um das sanierungsbedürftigste Gebäude der Einrichtungen.

Ein Thema werden auch die Flüchtlinge sein. Zur Unterbringung hat der Landkreis unter anderem in Markoldendorf Wohnungen gekauft. Da damit zu rechnen ist, dass Familien mit Kindern hier leben werden, stellt sich auch die Frage nach Kindergartenplätzen. Von den 49 Plätzen im Markoldendorfer Kindergarten sind 46 belegt. Gegebenenfalls muss die Platzzahl erhöht werden, und der Bürgermeister hofft, dass der Landkreis sich hier engagiert und an den Kosten beteiligt. Zwölf Wohnungen können in Markoldendorf belegt werden. Den Flüchtlingen müsse man helfen, Politik und Ortsgemeinschaft müssen an einem Strang ziehen. Neben ehrenamtlicher Integrationsarbeit sind professionelle Strukturen notwendig – der Landkreis hat zwei zusätzliche Sozialarbeiter-Stellen geschaffen.

Wichtig ist für Melching die einheitliche Beschilderung der Wanderwege über die Solling-Vogler-Region ein. Der Landkreis hatte dafür bereits 2014 Geld im Haushalt bereit gestellt, allerdings fehlten die Fördergelder für den touristischen Bereich. Nun wird auf die neue Förderperiode gesetzt und darauf, dass der Landkreis die Gelder auf das laufende Haushaltsjahr überträgt. 

Im Dasseler Rathaus muss zudem eine Stelle neu besetzt werden. Lutz Kiefer hat die Leitung des Fachbereichs Zentrale Dienste aufgegeben und ist Allgemeiner Vertreter des Bovender Bürgermeisters geworden. Jetzt wird für den Bereich Personalwesen, Tourismus, Kultur, Sport und Wahlen ein neuer Sachbearbeiter gesucht.sts

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