Dassel. Zum zweiten Mal war die bekannte Jazz-Formation »schultzing« auf Vermittlung der Musikpädagogin Elizabeth Oer zu Gast an der Dasseler Paul-Gerhardt-Schule. Mit Unterstützung des Landesmusik­rats und dem Land Niedersachsen führte die sechsköpfige Formation einen Workshop für Schüler durch. Ziel der pädagogischen Arbeit von »schultzing« ist es, junge Menschen zur musikalischen Improvisation zu bringen und darüberhinaus mit dem modernen Jazz bekannt zu machen.

Die sechs Musiker (Klavier, Saxophon beziehungsweise Klarinette, Kontrabass, Violine, Schlagzeug und Gesang) aus dem gesamten Bundesgebiet verfügen über reichhaltige Erfahrungen auf der Basis ausgiebiger Studien. Die jeweilige Individualität wird in der Gruppe »schultzing« gebündelt, die zu regelmä­ßigen Proben in Hannover zusammenkommt und von dort aus ihre – auch internationalen – Tourneen startet. Die Gruppe bezeichnet ihre Musik als zum Modern Jazz gehörig, mit zeitgenössischer Improvisation, Anleihen aus Rock, Pop, Avantgarde und Minimal Music sowie exotischer Rhythmik und Klanglichkeit. Hieraus erwächst ein eigener, unverwechselbarer Stil, der aufgrund des Eklektizismus eine große Bandbreite aufweist.

Der ehemalige Paul-Gerhardt-Schüler Timo Warnecke (Leistungskurs Musik bei Dr. Friedhelm Flamme 1996) gibt als Schlagzeuger der Gruppe den rhythmischen Untergrund. Der Auftritt von »schultzing« begann mit einem zweistündigen Workshop-Konzert für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 in der Aula der PGS. Neben der Vorstellung eigener Stücke erläuterten die Musiker ihre Art des Musizierens, aber auch ihren musikalischen Werdegang und antworteten auf die zahlreichen Schülerfragen, sodass hier Jazz-Musik »zum Anfassen« geboten wurde. Gemeinsame Rhythmus-Übungen sorgten für Belebung durch Bewegung. Im Anschluss hatten die Schüler die Gelegenheit, in drei Workshops erste praktische Erfahrungen im Umgang mit Jazz-Improvisation zu machen.

So erarbeiteten die ­Keyboard-, Gesangs- und Gitarrengruppierungen ausgehend von ein­fachen Bluesformeln die Grund­lagen einer gemeinsamen Gruppen-Improvisation. Hierbei erwiesen sich die Musiker von »schultzing« auch als geschickte Pädagogen, die den Schülern die Scheu vor spontanem Musizieren nehmen konnten.oh