Zivildienstleistende treten ihren letzten Dienst in den Harz-Weser-Werkstätten an

Dassel. Marian, Cornelius und Marten haben kürzlich ihren Zivildienst bei den Harz-Weser-Werkstätten angetreten, sie sind im Rahmen der bevorstehenden Aussetzung der Wehrpflicht und des Wehrersatzdienstes die letzten Zivis
in der Werkstatt Dassel. Damit gehe bundesweit eine Ära zu Ende, in der junge Männer wichtige Erfahrungen für ihr Leben sammeln konnten. Viele erlebten im Verlauf des sechsmonatigen Dienstes eine persönliche Weiterentwicklung durch den Umgang mit Menschen mit Behinderung, eine sich verändernde Weltanschauung sowie ein gestärktes Verantwortungsbewusstsein. Zudem erwarben sie wichtige soziale Kompetenzen.

»Hilfe zur Selbsthilfe« spielt eine große Rolle in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der Werkstatt. So erhielten die jungen Leute vielfältige Aufgaben: Sie mussten Produktionsabläufe erklären und diese kontrollieren, Streit schlichten, Essen anreichen, Unterstützung bieten und auch pflegerische Hilfestellung geben, damit die Menschen mit Behinderung Selbstständigkeit im Arbeits- und Alltagsleben erlangen können, erklärten die Harz-Weser-Werkstätten (HWW).

Sie bedauern zudem den Wegfall des Zivildienstes, auch weil sich viele Kontakte und eine lang dauernde Verbundenheit ergeben haben. Verstärkt wird nun auf das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) gesetzt, das in den HWWs Dassel, in der HaWeTec in Holzminden sowie in den Wohnstätten in Dassel-Sievershausen, Holzminden und Einbeck durchgeführt werden kann. Gemeinsam mit dem Internationalen Bund als freiem Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit bieten die HWW am 23. Februar eine Informationsveranstaltung für FSJ-Interessenten an. Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr gibt es im Internet unter www.h-w-w.de.
oh