Zusammen 100 Jahre Zuchterfahrung

Werner und Martin Dörries bilden erfolgreiche Tauben-Zuchtgemeinschaft | Viele Titel und Pokale gesammelt

Dassel. In Lüthorst hat er sie zum ersten Mal gesehen, die mährischen Strasser-Tauben, die ihm so gut gefallen. Zwei Mark investierte Werner Dörries vor Jahrzehnten in sein erstes Tier. Der 74-Jährige bildet zusammen mit seinem Sohn Martin die  Zuchtgemeinschaft Dörries, gemeinsame können sie mittlerweile auf insgesamt 100 Jahre Erfahrung in der Taubenzucht zurückblicken.

Schon der Vater von Werner Dörries hatte sich der Tierzucht verschrieben ­– vielleicht hat er daher die Liebe zum Tier, die er auch seinem Sohn weitergegeben hat. Mit zehn Jahren erwarb Werner Dörries die ersten Tiere. 1952 trat er dem Dasseler Kleintierzuchtverein bei, wo er bis heute Mitglied ist. Auch sein Sohn Martin kam bereits im Alter von acht Jahren zur Taubenzucht, seit 37 Jahren züchtet er nun erfolgreich Tauben. Während Werner Dörries seit 63 Jahren Strassertauben züchtet, hat sich sein Sohn auf Lahore-Tauben spezialisiert. Diese alte Taubenrasse wurde im 18. Jahrhundert aus der Region Lahores, die damals noch zu Indien gehörte, nach Europa importiert. Seit 1920 werden diese anmutigen Tier auch in Deutschland gezüchtet.

»Hand in Hand« züchten Vater und Sohn und stellen sich jedes Jahr erneut auf Deutschlands größten Taubenausstellungen erfolgreich der Konkurrenz. Neben der aktiven Taubenzucht ist Martin Dörries schon viele Jahre ehrenamtlich als Geschäftsführer im Vorstand des Sondervereins der Lahoretauben-Züchter tätig.

Einer der größten Erfolge der Zuchtgemeinschaft war die Europaschau 2012 in Leipzig, bei der 70.000 Tiere den Wertungsrichtern vorgeführt wurden. Martin Dörries wurde Europameister und zweimal Europa-Champignon. Aber auch auf nationalen Siegerschauen waren Vater und Sohn bundesweit sehr erfolgreich. Sie wurden zehnmal Deutscher Meister und sechsmal Bundessieger. Dazu kommen noch zahlreiche Preise und Titel von bundesweiten Sonder-und Landesschauen.

Martin und Werner Dörries reisen mit ihren Tauben durch das gesamte Bundesgebiet zu Ausstellungen – von Berlin bis Dortmund, von der Küste bis ins Allgäu. Ihr Name ist in ganz Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus in der Taubenszene ein Begriff.

Bedingt durch die milden Temperaturen hat die Taubenzucht bereits begonnen: Vater und Sohn blicken auch in diesem Jahr weder erwartungsvoll auf die Ausstellungssaison, die im Herbst beginnt.
sts

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