Abschied für Heinz Behrends mit drei Litern Handwerker-Weizen

Einbeck. Im Sommer geht er in den Ruhestand, somit hat Superintendent Heinz Behrends (links) beim Gildentag sein letztes Grußwort für die Handwerker gesprochen. Das »Bilde Gottes«, nach dem der Mensch gemacht sei, und die Bildung hätten denselben Wortstamm, führte er aus. Der Philosoph Meister Eckhard habe erstmals auf diese Gleichheit verwiesen und darauf, dass man sich Gott »ein-bilden« könne. Der Mensch sei bedürftig und dankbar, und Bildung sei mehr als Wissen: Sie umfasse auch Herzensbildung. Bildung sei niemals abgeschlossen. Er nutze diese letzte Gelegenheit gern, um darauf hinweisen, dass Religionsunterricht an Berufsschulen ihre Bedeutung habe. Man wolle nicht nur Fachleute heranziehen, sondern auch das Herz müsse gebildet werden. Das helfe, um Erfahrungen zu machen und Niederlagen zu verarbeiten.

Wer mit Bildung zu tun habe, brauche Gelassenheit – Kultusministerin Frauke Heiligenstadt bringe sie mit, lobte er die Festrednerin der Veranstaltung. Bildung sei für viele Jugendliche die Rettung, auch für ihn, bekannte er in persönlichen Worten. Deshalb sollte man für Bildung und Herzensbildung alles tun. Als Handwerker, stellte er fest, werde man nie Millionär. Ihnen sei aber die Zusammenarbeit von Kopf und Hand wichtig. »Ihr seid Mittelstand«, wandte er sich an die Handwerker.

Sie seien nicht die großen Player, »aber das müsst ihr auch nicht.« Sie seien regionale, verlässliche Partner auf Augenhöhe. Über die Jahre, blickte Behrends zurück, seien viele enge persönliche Freundschaften entstanden. Verabschiedet wurde er von Kreishandwerksmeister Hermann-Josef Hupe mit einer Drei-Liter-Flasche Handwerker-Weizen aus Nörten-Hardenberg.ek