Ausschuss für Kernstadtfragen

Acht Straßen brauchen neue Namen

»EM« unterstützt Wettbewerb: Alle Bürger können sich mit kreativen Ideen beteiligen

Straßenumbenennungen sind im Rahmen der Fusion mit der Gemeinde Kreiensen erforderlich. In Einbeck und Kreiensen gibt es 33 gleichnamige Straßen. Der Verwaltungsausschuss hat dazu beschlossen, dass es jeweils bei den Straßen mit der geringeren Zahl betroffener Haushalte und Firmen zu einer Umbenennung kommen soll. In der Kernstadt wären acht Benennungen notwendig. Zwei Vorschläge gibt es schon, für die weiteren Straßen erbitten der neue Ausschuss für Kernstadtfragen und die Verwaltung die Mitarbeit der Bürger. Sie sind im Rahmen eines Wettbewerbs aufgerufen, Vorschläge einzureichen.

Einbeck. Die Fusion, führte Bürgermeister Ulrich Minkner aus, habe viele Konsequenzen, Die Umbenennung von Straßen sei eine davon. Identische Namen sollte es in einer Stadt nicht geben. Auch wenn es mit einer Belastung der Bürger verbunden sei, habe man sich für eine Umbenennung entschieden – und zwar dort, wo weniger Haushalte betroffen seien. 20 Mal sei das im Einbecker Stadtgebiet der Fall, 13 Mal in Kreiensen. In den Dörfern sei dies eine Aufgabe der Ortsräte, in der Kernstadt wolle sich der neue Ausschuss mit dem Thema beschäftigen. Er verstehe, dass nicht alle Bürger sofort davon begeistert seien, so Minkner, zumal damit einige lästige Aufgaben verbunden seien. Allerdings habe man auch Vereinfachungen umsetzen können.

Eine unterschiedliche Postleitzahl, durch die die bisherigen Straßennamen zu erhalten seien, halte er nicht für sinnvoll, fuhr er fort, zumal es bei den Endungen »47« und »74« kaum Unterschiede gebe. Vor allem Rettungsdienste brauchten aber eine genaue Anlaufstelle, und wenn künftig eine zentrale Leitstelle in Göttingen installiert werde, frage der Disponent den Anrufer möglicherweise nicht, ob der Notfall im Steinweg in Einbeck oder im Steinweg in Greene sei. Langfristig sei es besser, in den sauren Apfel zu beißen und neue Namen zu vergeben. Dabei habe man mit dem Landkreis Northeim die Vereinbarung geschlossen, dass das Umschreiben von Fahrzeugpapieren zum günstigen Preis erfolgen solle. Die Änderung der Personalausweise soll kostenlos erfolgen.

Eine Ebert- und eine Rathenaustraße gibt es in Kreiensen, eine Friedrich-Ebert- und eine Walter-Rathenau-Straße in Einbeck. Die Straßen in Kreiensen haben weniger Haushalte. Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Kreiensen sieht keine Verwechslungsgefahr, die beiden Straßen sollen deshalb nicht umbenannt werden. Die Kosten, führte der Bürgermeister aus, blieben überschaubar, die Angelegenheit mache jedoch Arbeit. Jeder betroffene Einwohner werde deshalb eine Checkliste bekommen, mit der er abgleichen könne, was zu tun sei, kündigte Angelika Winkler von der Verwaltung an. Darauf seien beispielsweise auch Öffnungszeiten von zuständigen Behörden zu finden. Entsprechende Vordrucke für Schreiben an Ämter oder Versicherungen können im Internet heruntergeladen beziehungsweise ausgefüllt werden. Der Ausschuss wird sich am 13. September erneut mit dem Thema beschäftigen; die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Saal des Rheinischen Hofes, Köppenweg. Im Rat soll ein Beschluss zu den Straßennamen am 26. September gefasst werden.

Um geeignete Straßennamen zu finden, sind die Bürger aufgerufen, sich mit Ideen zu beteiligen. Die Aktion wird von der Einbecker Morgenpost unterstützt. Alle Leser beziehungsweise die Einbecker Einwohner sind aufgerufen, ihre Vorschläge bis zum 15. August an die Stadt Einbeck, Teichenweg 1, 37574 Einbeck, zu schicken. Einsendungen sind auch per Mail an stadtverwaltung@einbeck.de möglich. Unter allen Einsendern wird ein Straßenschild verlost, das den Namen des Gewinners trägt.

Er finde es gut, dass die Gebühren niedrig gehalten beziehungsweise kostenlos seien, sagte Alexander Kloss. Der Straßennamen-Wettbewerb ziele darauf ab, die Bürger mitzunehmen. Diesen Weg begrüßte auch Heidrun Hoffmann-Taufall, CDU. In fraglichen Fällen sollte die Bürgermeinung höher stehen als das Votum des Ausschusses. Dass die Umbenennung nötig sei, betonte Peter Osterloh, GfE. Schon jetzt gebe es, wie er aus eigenem Erleben berichtete, viele Überschneidungen bei ähnlichen Namen.

Umzubenennen sind folgende Straßen: Danziger Straße, Gerichtsstraße, Kurze Straße, Luisenstraße, Schulstraße, Steinweg, Wilhelm-Busch-Straße und Wilhelm-Raabe-Straße. Für die Danziger Straße hat die Verwaltung den Vorschlag gemacht, sie in Verlängerung noch Butterbergsweg zu nennen. Die Gerichtsstraße soll zur Verlängerung der Papenstraße werden.ek

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