Adolf Leschonski zeigt »Neuland« im »Kunsthaus«

Einbeck. »Wenn ich Gitarre spiele, dann male ich, und wenn ich male, dann spiele ich Gitarre«, in diesem Zusammenspiel entstünden seine Werke, erläuterte Adolf Leschonski aus Dassel in einem Interview zeitnah zur Eröffnung seiner Ausstellung »Neuland« im »Kunsthaus« Einbeck. Dabei kämen dann auch weitere Ideen. Es sei ein Tasten in der Dunkelheit mit der Gewissheit, dass am Ende des Tunnels Licht sei. Diese Suche empfinde er in seinen Werken nach. Ein Leitmotiv Leschonskis ist die Sehnsucht.

In seinen Ölbildern soll eine Ahnung von Geheimnissen zu spüren sein, etwas, nach dem sich die Menschen sehnen, ohne genau zu wissen, was es eigentlich ist. Es sei spürbar, dass die Menschen etwas vermissten, was sie noch gar nicht kennen würden. Schon in der Ausstellungseröffnung lud der Künstler das zahlreich erschienene Publikum dazu ein, beim Betrachten der Bilder selbst zum Maler zu werden. 17 großformatige Ölbilder, eingerahmt in nostalgische, eigene Geschichten erzählende Rahmen, freuen sich, in den kommenden Wochen erobert zu werden. »Der geduldige Betrachter wird so in eine andere Welt entführt, in ein anderes Land, sein Neuland«, so Leschonski. Der Künstler wird zu den Öffnungszeiten im »Kunsthaus« persönlich für Interessierte da sein. Auch Mira Kappen unterstrich in Vertretung ihres Mannes bei der Vernissage, dass die Verschiedenheit der Sujets einen eigenen Stil gefunden habe.

Der Betrachter müsse sich ein wenig Muße gönnen, um in die Bilder einzudringen. Die vordergründige Tönung komme vor allem bei Tageslicht wie ein zarter Schleier daher oder wie ein Nebel. Er könne nicht entfernt werden und sei auch nicht wegzudenken, denn er bilde die Atmosphäre für das Leben im Bild. Durchdringe man diesen, würden in der Tiefe des Bildes konkrete Formen erkennbar. »Ich möchte den Titel der Ausstellung aufgreifen und sagen, dass jeder auf diesem Weg sein persönliches Neuland betreten wird«, damit unterstrich Dr. Sergio Fortunato, Vorstandsmitglied des »Kunsthauses«, die spirituelle Ebene von Leschonskis Ausstellung. Er stellte in seiner Ansprache eine Brücke zum nahezu einjährigen Bestehen der Einrichtung in der Knochenhauer Straße her. Das »Kunsthaus« habe ebenso seine Reise aufgenommen zu einem für alle Mitglieder unbekannten Neuland, »eine wunderbare und erfolgreiche Reise, sowohl für die Mitglieder als auch für ganz Einbeck«, betonte er im Beisein von Bürgermeister Ulrich Minkner.

Das »Kunsthaus« brauche in jeder Form Unterstützung. Die Eröffnung wurde musikalisch begleitet von Wieland Sprenger aus Höxter an der Gitarre. Die Ausstellung freut sich zu den ge-wohnten Öffnungszeiten mittwochs und sonnabends von 10 bis 13 Uhr auf zahlreiche Besucher. Sie ist bis zum 12. Mai geöffnet. Am 9. Mai findet ein Künstlergespräch statt. oh