Alles dreht sich um die Berufswahl

Dritte Einbecker Ausbildungsmesse am 30. August auf dem BBS-Gelände

Einbeck. Ausbildung, Praktikum, Studium – um die Zeit nach der Schule dreht sich die dritte Einbecker Ausbildungsmesse, die am Freitag, 30. August, im BBS-Forum stattfindet. Von 10 bis 18 Uhr haben Jugendliche Gelegenheit, einen »passenden« Ausbildungsplatz zu finden, und Unternehmen aus der Region können sich interessant darstellen. Die Veranstaltung ist erneut eine Kooperation zwischen der Stadt Einbeck, »Einbeck Marketing« und den Berufsbildenden Schulen Einbeck.

Alle Schulen der Region und weit darüber hinaus seien mit dem Ende der Sommerferien informiert worden, berichtet Frank Seeger von der Wirtschaftsförderung der Stadt Einbeck. Die potenziellen Aussteller sind eingeladen zu einem Informationsabend am kommenden Montag, 12. August. Beginn ist um 19 Uhr im BBS-Forum in Einbeck. »Wir haben diesmal ein etwas anderes Konzept als in den beiden Vorjahren«, kündigt Frank Seeger an, sowohl räumlich als vom Event-Charakter her werde sich die Ausbildungsmesse verändern. Bewährtes werde aber beibehalten, beispielsweise das Gewinnspiel.

Ein Höhepunkt der Ausbildungsmesse wird sicher der Segway-Parcours sein, der auf dem Basketball-Feld an der Schule installiert wird. Erneut gibt es auch ein attraktive Bühnenprogramm, und dabei setzt »Einbeck Marketing« auf die Zusammenarbeit mit den Machern des »Beeke Openairs«, das am selben Abend beginnt. »Einige Bands werden zuvor – mit einem anderen Programm – auf der Ausbildungsmesse spielen«, verspricht Frederike Breyer von »Einbeck Marketing«. Dazu zählt unter anderem die Gruppe »Tonbandgerät«. »Es soll die Möglichkeit geben, bei der Ausbildungsmesse Karten für das Openair zu erwerben – auf diese Weise profitieren beide Seiten davon«, wirbt sie für diese Kooperation.

Zu den Mitwirkenden zählt weiter Marco Hösel, der Trial- und Mountainbike-Fahrer ist sechsfacher Trial-Weltmeister.  Die BBS werden die Ausbildungsmesse wieder mit Schülern begleiten, die als Scouts den Messebesuchern hilfreich zur Seite stehen. Auch das Catering von Schülern für Schüler darf nicht fehlen, dafür zeichnet der Bereich Hauswirtschaft der BBS verantwortlich. »Wir werden auch wieder unsere BB-Ess-Bar eröffnen«, so Abteilungsleiterin Kathrin Düvel. Fingerfood oder süße Leckereien sind in den Vorjahren gut angekommen, und am späteren Vormittag gibt es etwas Warmes. Die Aussteller können den Tag bis kurz vor 10 Uhr im Aussteller-Café beginnen. Zudem wird die Stadt ein kleines Zelt für die Bewirtung im Außenbereich zur Verfügung stellen. Die jeweils rund 3.000 Besucher seien in den Vorjahren gut versorgt worden, und so soll es auch diesmal sein, ist die Schule sicher. »Für unsere Schüler ist das ein ganz wichtiges Projekt zu Beginn des Schuljahres«, betont Kathrin Düvel.

»Einbeck Marketing«-Geschäftsführer Frank Hagemann lobt die hervorragende Kooperation mit der BBS. Die Ausbildungsmesse sei eine wirklich wichtige Veranstaltung für die Region, und durch nachwachsende Schülerjahrgänge sollte man sie immer wieder aufs Neue anbieten. Die Zeiten ändern sich, das hätten die Betriebe inzwischen längst gemerkt. Sie müssten umdenken, wenn es darum gehe, sich bei Jugendlichen als künftigen Mitarbeitern interessant zu machen. Dafür sei mit der Ausbildungsmesse in Einbeck ein tolles Fundament geschaffen worden. Wenn man die Region stärken wolle, müsse man gemeinsam Gas geben.

In der BBS-Turnhalle, erläutert die stellvertretende BBS-Schulleiterin Dörte Kirst-Bode, werde es wieder eine Pflegeinsel geben. Zahlreiche Träger, die die Altenpflege-Ausbildung an der Schule begleiteten, hätten ihre Teilnahme zugesagt – ein Zeichen gegen einen Pflegenotstand in der Region. Beide Seiten hofften auf rege Kontakte am Messetag.

Schüler in besonderer Weise anzusprechen, das gelinge vor allem durch Gleichaltrige, also beispielsweise durch Auszubildende am Stand, so die Erfahrung der Vorjahre. Dann sei nämlich die Hemmschwelle niedriger, es würden eher Fragen gestellt als im Kreis von Erwachsenen. Außerdem sei es für Schüler stets interessant, wenn am Stand etwas Inter-aktives passiere, was Neugierige anziehe – dann ließen sich Schüler auch festhalten. Die Aussteller, knüpft Hagemann daran an, sollten möglichst lebendige Stände gestalten. »Ein Plakat und einige Flyer – das spricht heute niemanden mehr an.« Die Firmen müssten die Berufe in den Unternehmen spannend darstellen – hier seien kreative Ideen gefragt.

Er würde sich zudem freuen, so Eberhard Schmah, der den Tag als Moderator begleitet, wenn die Schulen das Thema im Rahmen einer Unterrichtseinheit aktiv bewerben, sowohl vorab als auch danach.

Die Veranstalter rechnen mit rund 70 Ausstellern, die Zahl der Beteiligten wird etwa ebenso hoch sein wie in den Vorjahren. Allein 14 Mitwirkende haben sich schon für die Pflegeinsel angemeldet. In kleinerem Rahmen als bisher wird zudem wieder die Bundeswehr beteiligt sein.

Verstärkt wird diesmal der Snoezelen-Raum der Berufsschule als Insel für Entspannung und Besinnung eingesetzt. »Hier mal zur Ruhe zu kommen, hilft vielleicht, bei der Berufswahl Fehlentscheidungen zu vermeiden«, rät Eberhard Schmah.ek