Am Naturschutztag die Natur erleben

Veranstaltung im Offiziersgarten mit mehr als 30 Aktionen / zahlreiche Besucher

Im idyllischen Offiziersgarten, umgeben von drei Fließwassern und gesäumt von Schatten spendenden Bäumen, wurde der vierte Einbecker Naturschutztag durchgeführt. 30 Organisationen beteiligten sich an der Aktion »Natur aktiv erleben«, und sie boten ein abwechslungsreiches Programm für die Besucher.

Einbeck. Unter dem Motto »Willkommen in der Natur - Natur aktiv erleben« waren alle Bürger eingeladen, die Natur kennenzulernen, dabei sportlich zu sein, den Sonntag zu genießen sowie sich über Natur- und Umweltschutz zu informieren. Unter der Schirmherrschaft des Radio-Senders NDR 1, der mit einem Übertragungswagen vor Ort war, und der Alfred-Töpfer-Stiftung für Umweltschutz wurde der Naturschutztag an 150 Orten in Niedersachsen durchgeführt. In Einbeck wurde wieder der Offiziersgarten gewählt, nachdem 2009 die Bürger und die Gäste der Region den von der Natur eingebetteten Bereich sehr gut angenommen hatten, wie auch in diesem Jahr.Da der Naturschutz sportlich aktiv erlebt werden sollte, wurde zuerst am vergangenen Sonnabend das Hochwasserrückhaltebecken Salzderhelden mit dem Fahrrad erkundet. Unter der kundigen Leitung der Natur-Scouts genossen die Teilnehmer die Fahrt durch den Leinepolder bis hin zur Geschiebesperre, und sie erfuhren viel über das Naturschutzgebiet.

Am Sonntag eröffnete Pastor Kar-Otto Scholz mit einem Freiluftgottesdienst den Naturschutztag im Offiziersgarten, bevor Dr. Sabine Michalek, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Einbeck, die Besucher willkommen hieß. Sie erklärte, dass es wichtig sei, jedem Bürger die Natur näher zu bringen. Weiter plädierte sie dafür, dass nicht nur die Ressourcen verbraucht, sondern das Wissen über Flora und Fauna geschult werden müsste. »Nur was der Mensch kennt, das schätzt er«, so Dr. Michalek, die den Naturschutztag unterstützt, der bei den Menschen das Gefühl für den Einklang mit der Natur fördern soll. Weiter lobte sie, dass 30 Organisationen sich an dem Tag in Einbeck beteiligen, so dass die Besucher die Natur vielfältig mit allen Sinnen erleben könnten.Organisator Peter Oestreich zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit den Worten: »Lassen Sie uns alles daransetzen, dass wir der nächsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht«. Oestreich freute sich, dass wieder so viele Organisatoren am Naturschutztag teilnehmen, um den Naturschutztag für die Besucher zum Erlebnis werden zu lassen.

Vor allem der idyllisch gelegene Offiziersgarten biete viele Möglichkeiten, die Natur mit Veranstaltungen zu kombinieren, so der Organisator. Der Einbecker Gourmet-Treff wäre ebenso im Einklang mit der Natur im Park möglich, wie ein gemütlicher Frühschoppen oder ein Jazz-Nachmittag. Geplant sei auch ein »Park der Sinne« zu errichten, in dem die Besucher die Natur aktiv riechen, spüren oder hören könnten. Die Landschaft und die Tierwelt bräuchten jeden Einzelnen, der sich für sie einsetzt, so dass er froh war, dass Jägerschaft Einbeck, Naturstiftung Leinetal Solling, NABU Einbeck/Dassel, BUND Kreisgruppe Northeim, Bezirksstelle Northeim der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, THW Einbeck, Naturscouts Einbeck, Landvolk, Landfrauenbund, Fischereiverein Einbeck, Gesellschaft für Naturschutz Einbeck und Umgebung, Imkerverein, Biocare und viele weitere sowie zahlreiche Sponsoren ihn bei der Organisation unterstützten.

Für jeden Besucher gab es am Naturschutztag ein vielfältiges Angebot. Ob Schlauchboot-Schaukel, Entenrennen im Fließgewässer, Natur-Rallye, Sinne-Parcours, Angel-Zielwerfen oder das Vorführen einer Flugdrohne zur Vogelbeobachtung, die Natur wurde aktiv erlebt. Zusätzlich konnten sich die Besucher Nistkästen, Bienen-Waben, ausgestopfte Tiere und noch vieles mehr anschauen oder sich über die Natur umfangreich informieren. Die Jagdhornbläser der Jägerschaft sorgten für die musikalische Untermalung, und für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt, so dass alle Gäste am Naturschutztag viele Informationen sammelten und ihn genossen.mru