Kommentar

Anstand und Respekt in schwierigen Zeiten

Einbeck. Der Weltglückstag wird jedes Jahr am 20. März gefeiert: In diesen Zeiten ist das wohl eher unangebracht. Unklarheit, Sorge, Zukunftsangst machen die Menschen unglücklich – erst recht, wenn sie an vorderster Front stehen.

Pflegekräfte und Mitarbeiter in den Supermärkten, Drogerien oder Apotheken arbeiten unter erheblich erschwerten Bedingungen. Ihnen gebührt großer Respekt - und den sollte man auch im alltäglichen Verhalten zeigen. Das aber, so wird berichtet, scheint nicht allen Menschen möglich zu sein. Abstand halten und trotzdem freundlich sein, das kann doch nicht so schwer sein. Und wenn ein Artikel nicht verfügbar ist oder nur in kleineren Portionen abgegeben wird, dann muss man sein Unverständnis nicht an den Mitarbeitern auslassen.

Um die Gesundheit der Menschen in Deutschland und der Welt zu schützen, ist die Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit derzeit eingeschränkt. In diesem Bereich darf man nun nur noch bedingt selbst entscheiden, ist nicht mehr frei. Das ist gut und richtig so, auch wenn es vermutlich nicht alle Menschen glücklich macht.

Am Glückstag sollte man sich bewusst ­machen, was richtig ist und glücklich macht, und dazu gehört auch der verantwortungsbewusste und respektvolle Umgang miteinander.sts