»Applaus, ein Geräusch, das ich brauche«

Einbeck. Weit über 100 Zuhörer lauschten am vergangenen Sonnabendvormittag auf dem Hallenplan dem Konzert, sogar eine Hochzeitsgesellschaft gönnte sich den Genuss. Der Verein »StadtpARTie« hatte den Göttinger Gitarristen Peter Funk eingeladen.

Es war das siebte Konzert in der Reihe »Alarmstufe Rot«, mit dem die »StadtpARTie« sowie weitere wie der Sülbecker »Esel« und Einbeck Marketing auf die schwierige Situation von Künstlern, Technikern und Veranstaltern aufmerksam machen, die seit nun sechs Monaten ohne Job – und damit ohne Gage sind. Wie lange diese Lage noch anhalte, wisse man nicht. Straßenkonzerte anzubieten, solange es wettermäßig möglich sei, sei wichtig, erklärte Jörg Bachmann vom »Esel«. Zahlreiche Sponsoren gibt es für diese Konzerte, auch private Förderer.

Bei Peter Funks ersten Giarrenklängen – Blues-Stücken übers Angeln und die letze Dampfeisenbahn – wippten gleich die Füße der Zuhörer im Rhythmus mit. »Applaus – ein Geräusch, das ich brauche«, konnte Funk dann auch gleich erklären. Eigenkompositionen von seiner CD »From Memphis to Maui« präsentierte er ebenso wie Interpretationen von Größen wie »Memphis Mimie«, einer Vorreiterin aus den 1930er Jahren. Beeindruckend auch die Stücke auf der Lapsteel-Gitarre, die er – hawaiianischem Vorbild entsprechend – auf dem Schoß spielte.

»Irisches auf Hawaiigitarre in Südniedersachsen – mehr Mulitkulti geht nicht«, meinte er launig. Der Beifall wurde immer mehr, auch für seinen »Hula-Blues«: »Spiele ich für euch mit ganz viel Aloha!«.  Nur die Polizei störte vorübergehend die Atmosphäre, als sie gegen 11.45 Uhr ein lautes Rollgerüst voller Absperrgitter vorbeischob. Ein Plakat erinnerte an das Konzert »Paddy goes to Holyhead« am 30. Oktober.des