Arbeitslosenquote klettert auf 8,7 Prozent

Leichter Anstieg im Januar, aber weniger Arbeitslose als vor einem Jahr | Saisonaler Anstieg | Weniger offene Stellen

Gestiegen ist im Januar die Zahl der Arbeitslosen um 127 Personen auf 1.851. Das waren allerdings 179 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote in Einbeck betrug im Januar 8,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 9,5 Prozent, im Dezember bei 8,1 Prozent.

Einbeck. Unter den 1.851 Arbeitslosen waren 1.056 Männer (105 mehr als im Dezember) und 795 Frauen (22 mehr). Ohne Beschäftigung waren 141 15- bis 25-Jährige (23 mehr), 692 50-Jährige und älter (38 mehr), 751 Langzeitarbeitslose (21 mehr), 85 Schwerbehinderte (sechs mehr) und 191 Ausländer (15 mehr).  Es meldeten sich 449 Personen neu oder erneut arbeitslos, zwölf weniger als vor einem Jahr. 102 Personen waren vor der Arbeitslosmeldung erwerbstätig, 73 hatten eine Ausbildung absolviert. Gleichzeitig beendeten 321 Personen ihre Arbeitslosigkeit.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 20 auf 141 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es drei Stellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Januar 42 neue Arbeitsplätze, sieben mehr als im Vorjahr.Um 95 auf 670 Personen gestiegen ist die Zahl derer, die Arbeitslosengeld I bezogen. Darunter waren 389 Männer (83 mehr) und 281 Frauen (zwölf mehr). Von Leistungen der Arbeitsagentur lebten 65 15- bis 25-Jährige (13 mehr), 297 50-Jährige und älter (30 mehr), 87 Langzeitarbeitslose (gleichbleibend), 37 Schwerbehinderte (zwei mehr) und 39 Ausländer (zwölf mehr). Um 32 auf 1.181 Personen gestiegen ist die Zahl der Hartz-IV-Empfänger, darunter waren 667 Männer (22 mehr) und 514 Frauen (zehn mehr). Von der Sozialagentur abhängig waren 76 15- bis 25-Jährige (zehn mehr), 395 50-Jährige und älter (acht mehr), 664 Langzeitarbeitslose (21 mehr), 48 Schwerbehinderte (vier mehr) und 152 Ausländer (drei mehr).

Mit dem erwarteten saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen hat das neue Jahr im Arbeitsagenturbezirk Göttingen begonnen. Im Januar waren in Südniedersachsen 17.170 Menschen arbeitslos gemeldet, 6,6 Prozent mehr als im Dezember. Im Ver- gleich zum Januar 2013 sank nach Angaben der Göttinger Arbeitsagentur die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote für den Agenturbezirk liegt bei 7,3 Prozent und somit 0,2 Prozentpunkte unter dem Januarwert 2013.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar ist saisonbedingt immer deutlich spürbar in der Statistik. Je nach Witterungslage kommen in den Wintermonaten verstärkt Arbeitslosmeldungen von Arbeitnehmern aus den Außenberufen. In den Januarzahlen macht sich dann zusätzlich das Jahresende, ein üblicher Endtermin für befristete Arbeitsverhältnisse, bemerkbar.

Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, führte mit Blick auf die vorliegenden Zahlen aus: »Wir haben in diesem Monat einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, der rund 40 Prozent unter dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre liegt. Das ist zum einen sicherlich witterungsbedingt, da es erst in den letzten Tagen richtig kalt geworden ist. Zum anderen stellen wir hinsichtlich der Außenberufe allerdings auch die Tendenz fest, dass Betriebe zunehmend versuchen, zumindest ihre Fachkräfte über den Winter zu halten. Hier besteht sicherlich ein Zusammenhang mit der schwieriger werdenden Personalsuche für viele Branchen und Berufe.«

Die gestiegene Zahl derjenigen, die einen neuen Arbeitsplatz angetreten haben, korrespondiert mit dem deutlichen Anstieg auf der Stellenseite im Vergleich zum Januar 2013. Mit 656 neu gemeldeten Arbeitsofferten lag die Zahl um 120 oder 22,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Hierunter waren 536 Stellen sozialversicherungspflichtig, 19,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt standen Arbeitsuchenden in Südniedersachsen 1.864 bei der Arbeitsagentur gemeldete Stellenangebote offen, 7,4 Prozent mehr als im Januar 2013.

Entsprechend der saisonalen Entwicklung stieg im Januar die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat in den drei zum Agenturbezirk Göttingen zählenden Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode deutlich an. Demgegenüber sank die Zahl der Arbeitslosen allerdings in allen drei Landkreisen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Landkreis Göttingen waren 8.890 Menschen arbeitslos gemeldet, 4,5 Prozent mehr als im ­De­zember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosenzahl um 0,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug 6,9 Prozent und sank damit gegenüber Januar 2013 um 0,1 Prozentpunkte.

Im Landkreis Northeim stieg die Zahl der Arbeitslosen um 8,8 Prozent auf 5.278. Der Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt jedoch einen deutlichen Rückgang, der Wert sank gegenüber Januar 2013 um 6,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar 7,6 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 8,1 Prozent gelegen.Auch die Entwicklung im Landkreis Osterode lag im Trend. Im Januar waren 3.002 Menschen arbeitslos gemeldet, 9.3 Prozent mehr als im Dezember, allerdings 5,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 8,0 Prozent und lag damit 0,4 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats.sts