Arbeitslosenzahl geht leicht in die Höhe

1.852 Personen sind in Einbeck ohne Beschäftigung | Ausbildungsmarkt in der Region ist in Bewegung

Einbeck. Gestiegen um 34 auf 1.852 Personen ist die Arbeitslosigkeit im Juli in Einbeck. Das waren 182 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeits­losenquote betrug 8,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 7,8 Prozent, im Juni bei 8,5 Prozent.

Es meldeten sich 400 Personen neu oder erneut arbeitslos, drei mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 363 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Ohne Beschäftigung waren 1.852 Menschen, darunter 1.008 Männer (einer mehr als im Juni) und 844 Frauen (33 mehr). Arbeitslos waren 193 15- bis unter 25-Jährige (38 mehr), 687 50-Jährige und älter (sieben weniger), 727 Langzeitarbeitslose (13 mehr), 83 Schwerbehinderte (sechs weniger) und 167 Ausländer (einer mehr). Seit Jahresbeginn meldeten sich 2.722 Menschen arbeitslos. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juli um 33 Stellen auf 153 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es sechs Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten 105 neue Arbeitsstellen, 21 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 439 Arbeitsstellen ein, das ist eine Abnahme um 87.

Um 22 auf 655 Personen gestiegen ist die Zahl derjenigen, die Leistungen der Arbeitsagentur bezogen. Darunter waren 338 Männer (einer mehr) und 317 Frauen (21 mehr). Darunter waren 102 15- bis 25-Jährige (24 mehr), 290 50-Jährige und älter (acht weniger), 84 Langzeitarbeitslose (sechs mehr), 47 Schwerbehinderte (vier weniger) und 27 Ausländer (neun mehr).

Zwölf Personen mehr und damit 1.197 Personen mussten Leistungen der Sozialagentur in Anspruch nehmen, darunter 670 Männer (gleichbleibend) und 527 Frauen. Hartz-IV bezogen 91 15- bis unter 25-Jährige (14 mehr), 397 50-Jährige und älter (einer mehr), 643 Langzeitarbeitslose (sieben mehr), 36 Schwerbehinderte (zwei weniger) und 140 Ausländer (acht weniger).  

Die Ferien haben auch den Arbeitsmarkt in Südniedersachsen erreicht. Im Juli stieg die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Arbeitsagentur Göttingen um 875 oder 5,4 Prozent gegenüber Juni auf 17.101. Die Arbeitslosenquote kletterte im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 7,2 Prozent.

Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Sommermonat Juli ist saisonal bedingt nichts Ungewöhnliches, denn auch auf dem Arbeitsmarkt herrscht dann Urlaubszeit. Der Blick auf die Vorjahreswerte zeigt allerdings, dass die aktuelle Entwicklung in der Region mit dem positiven Arbeitsmarkttrend des Vorjahres nicht ganz Schritt halten konnte: Im Juli 2012 waren 1.294 Menschen oder 8,2 Prozent in Südniedersachsen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag vor zwölf Monaten bei 6,7 Prozent. Besonders deutlich war im zurückliegenden Monat der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit. Im Juli waren 1.820 junge Arbeitslose unter 25 Jahren gemeldet, 500 oder 37,9 Prozent mehr als im Juni und 241 oder 15,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, sagte hierzu: »Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Gruppe der jungen Arbeitslosen ist alljährlich um diese Zeit zu beobachten. Schulabgänger, die bis zum Studienbeginn jobben möchten, melden sich ebenso wie Ausbildungsabsolventen, die von ihren Betrieben nicht übernommen wurden oder nach der schulischen Ausbildung nun den Berufseinstieg suchen.« Der Agenturchef stellt allerdings auch fest, dass in diesem Jahr mehr junge Menschen nach ihrer betrieblichen Ausbildung in die Arbeitsagentur und die Jobcenter gekommen seien als im Vorjahresmonat. Im Juli meldeten sich 328 Jugendliche nach Ausbildungsende arbeitslos, 52 oder 19,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gläser sieht hier die Entwicklung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bestätigt, der nicht mehr so aufnahmefähig sei wie im letzten Sommer. So seien gerade Betriebe, die über den konkreten Bedarf hinaus ausgebildet hätten, aufgrund der wirtschaftlichen Situation derzeit zurückhaltender bei der Übernahme als noch vor Jahresfrist. Auf der Nachfrageseite sank saisonbedingt die Zahl der bei der Agentur für Arbeit neu gemeldeten Stellenangebote im Vergleich zum Vormonat um 74 oder 7,4 Prozent auf 923. Im Vergleich zum Juli 2012 schlugen 41 oder 4,3 Prozent weniger neue Arbeits-offerten zu Buche. Insgesamt konnten Arbeitsuchende in Südniedersachsen unter 2.028 Stellen auswählen, davon 1.758 sozialversicherungspflichtig.Der Ausbildungsmarkt ist noch in Bewegung. Noch im Juli meldeten Unternehmen der Region 86 Ausbildungsstellen. Aktuell sind in Südniedersachsen noch 708 Lehrstellen zu besetzen, 882 Jugendliche warten noch auf die Ausbildungszusage eines Betriebes. Insgesamt meldeten sich seit Oktober 2012 3.434 Ausbildungsinteressierte. Unternehmen und Verwaltung meldeten im selben Zeitraum insgesamt 2.500 Ausbildungsstellen und Duale Stu-dienangebote. Besonders gute Chancen haben noch Bewerber, die sich für eine Ausbildung im Einzelhandel, in der Gastronomie oder in einem Nahrungsmittelberuf interessieren. Aber auch angehende Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik, Friseure, Zahnmedizinische Fachangestellte und Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klima­technik werden weiterhin gesucht.

Wie in den zurückliegenden Monaten lagen die aktuellen Arbeitslosenzahlen in den Landkreisen Göttingen und Northeim über den Werten des Vorjahresmonats. Im Landkreis Göttingen lag die Quote bei 7,1 Prozent und damit 1,1 Prozentpunkte über der Quote vom Juli 2012. Im Landkreis Northeim stieg die Arbeitslosenquote gegenüber Juli 2012 um 0,4 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent an. Lediglich im Landkreis Osterode sank die Quote im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,9 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Gegenüber Juni stieg die Arbeitslosigkeit in allen drei Landkreisen. Dabei war der stärkste Anstieg im Landkreis Göttingen zu verspüren: Hier kletterte die Zahl der Arbeitslosen um 7,8 Prozent beziehungsweise 658 auf aktuell 9.105. Damit waren 18,4 Prozent oder 1.412 Menschen mehr arbeitslos als im Vorjahresmonat. Im Landkreis Osterode stieg die Arbeitslosenzahl um 70 oder 2,4 Prozent auf 2.931. Damit waren 386 Menschen oder 11,6 Prozent weniger arbeitslos als im Juli 2012. Im Landkreis Northeim waren im Juli 5.065 Menschen arbeitslos gemeldet, 147 oder 3,0 Prozent mehr als im Vormonat und 268 oder 5,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.oh

Mai-Ur-Bock-Anstich zum Brauhaus-Hoffest