Arbeitslosenzahl im April leicht gesunken

Arbeitslosenquote beträgt 7,8 Prozent | Chancen für Auszubildende in Energie- und Elektrotechnik

Einbeck. Um 50 auf 1.653 Personen verringert hat sich die Zahl der Arbeitslosen von März auf April in Einbeck. Das waren zudem 261 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank von 8,1 auf 7,8 Prozent. Die Agentur für Arbeit Göttingen berichtet nicht nur von sinkenden Arbeitslosenzahlen in Südniedersachsen, sondern auch vom steigenden Bedarf an Mitarbeitern.

Ohne Beschäftigung in Einbeck waren 950 Männer (40 weniger als im März) und 723 Frauen (zehn weniger). Darunter waren 135 15- bis 25-Jährige (zehn weniger), 627 50-Jährige und älter (18 weniger), 713 Langzeitarbeitslose (neun weniger), 84 Schwerbehinderte (zwei weniger) und 170 Ausländer (13 weniger). Die Arbeitslosenquote sank auf 7,8 Prozent.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um sieben auf 163 gesunken, im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 29 mehr. Arbeitgeber meldeten im April 82 neue Arbeitsstellen, 18 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 292 Arbeitsstellen ein.

Um 58 auf 492 Personen verringert hat sich die Zahl derjenigen, die Leistungen von der Arbeitsagentur bezogen. Darunter waren 294 Männer (41 weniger) und 198 Frauen (17 weniger). Arbeitslosengeld bezogen 46 15-bis 25-Jährige (elf weniger), 229 50-Jährige und älter (15 weniger), 64 Langzeitarbeitslose (fünf weniger), 38 Schwerbehinderte (einer mehr) und 20 Ausländer (zehn weniger).

Um acht auf 1.181 Personen gestiegen ist die Zahl derjenigen, die Leistungen der Sozialagentur bezogen. Das waren 656 Männer (einer mehr) und 525 Frauen (sieben mehr). Darunter waren 89 15-bis 25-Jährige (einer mehr), 398 50-Jährige und älter (drei weniger), 649 Langzeitarbeitslose (vier weniger), 46 Schwerbehinderte (drei weniger) und 150 Ausländer (drei weniger).

Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, sieht den Arbeitsmarkt der Region derzeit in einer guten Verfassung: So sei beispielsweise die Entwicklung der Zugänge aus und der Abgänge in Erwerbstätigkeit ein wichtiges Indiz. Hier zeigten die ersten Monate des Jahres, dass gut neun Prozent weniger Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben als im Vergleichszeitraum 2013 – und gleichzeitig rund zehn Prozent mehr Arbeitslose eine neue Beschäftigung aufgenommen haben.

Weiter hob der Agenturchef die positive Entwicklung der Arbeitsverhältnisse im Agenturbezirk hervor. Mit einem Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Südniedersachsen von 1,3 Prozent sei die Entwicklung aber etwas hinter dem Landesdurchschnitt von 1,7 Prozent zurückgeblieben. Nicht alle hätten bisher in gleicher Weise von dem kleinen Aufschwung profitiert. Die Zahl der älteren und langzeitarbeitslosen Menschen auf Beschäftigungssuche sei angestiegen. Dort, wo beispielsweise eine Qualifizierung oder ein Einarbeitungszuschuss notwendig für die Integration sei, sollten Arbeitgeber das Gespräch mit der Arbeitsagentur oder dem zuständigen Jobcenter suchen.

Der Ausbildungsmarkt in Südniedersachsen ist auch drei Monate vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres noch stark in Bewegung. Im April meldeten die Betriebe weitere 139 Ausbildungsangebote bei der Arbeitsagentur. Damit haben Arbeitgeber seit Oktober 2013 insgesamt 2.339 Lehrstellen und Duale Studienangebote über die Arbeitsagentur bereitgestellt. Davon sind 1.292 Lehrstellen noch nicht vergeben. Demgegenüber suchten im April weitere 185 Jugendliche bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern Unterstützung bei der Ausbildungssuche. Seit Oktober 2013 meldeten sich 2.677 Jugendliche als Bewerber für Ausbildungsstellen. Von diesen haben 1.419 noch keine konkrete berufliche Perspektive für den Herbst. Gute Chancen für Ausbildungssuchende gibt es derzeit noch in den Berufsfeldern Energie- und Elektrotechnik, Lebensmittelherstellung und -verkauf, Speisenzubereitung, Hotellerie und Gastronomie, Malerei und Klempnerei/Sanitär/Heizung, im Lagerbereich und für Arzt- und Praxishilfen.

Über durchweg gesunkene Arbeitslosenzahlen können sich die Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode freuen. Wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung waren hier sowohl im Vergleich zum März als auch im Vergleich zum April 2013 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Dabei sank die Arbeitslosigkeit am deutlichsten im Landkreis Northeim: Hier waren im April 4.808 Menschen arbeitslos gemeldet, 168 oder 3,4 Prozent weniger als im März und 432 oder 8,2 Prozent weniger als im April 2013. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,9 Prozent, 0,6 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats.

Deutlich war auch der Rückgang im Landkreis Göttingen. Hier waren im zurückliegenden Monat 8.346 Menschen ohne Arbeit, 206 oder 2,4 Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 6,5 Prozent. Wenig Veränderung zeigt der Blick auf den Arbeitsmarkt im Landkreis Osterode: hier waren 2.991 Menschen arbeitslos gemeldet, 12 oder 0,4 Prozent weniger als im März. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,9 Prozent.sts