Arbeitslosenzahl sinkt ganz leicht

Arbeitslosenquote liegt in Einbeck bei 5,1 Prozent, landkreisweit bei 5,4 Prozent | Stellenangebote

Einbeck. Um 19 Personen auf 1.242 verringert hat sich die Zahl der Arbeitslosen von Oktober auf November. Das waren 154 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 5,1 Prozent.

Ohne Job waren 734 Männer (-19) und 508 Frauen (-16). 100 Personen waren 15 bis 25 Jahre alt (gleichbleibend), 465 50 Jahre und älter (-vier), 511 Langzeitarbeitslose (+acht), 68 Schwerbehinderte (+drei) und 195 Ausländer (-zehn). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um zwölf auf 347 Arbeitsstellen gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 30 Arbeitsstellen mehr.Arbeitgeber meldeten im November 86 neue Arbeitsstellen, 21 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 934 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahr ist das eine Abnahme von 56.

Arbeitslosengeld bezogen 524 Personen, acht weniger als im Vormonat. 132 Personen meldeten sich arbeitslos, 135 beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Von Arbeitslosengeld lebten 305 Männer (-sechs) und 219 Frauen (-zwei). Das waren 47 15- bis 25-Jährige (-zwei), 223 50-Jährige und älter (-vier), 59 Langzeitarbeitslose (+drei), 38 Schwerbehinderte (gleichbleibend) und 56 Ausländer (+zwei).

Um elf auf 718 Personen verringert hat sich die Zahl derer, die Sozialleistungen bezogen. Das waren 429 Männer (-zehn) und 289 Frauen (-eins). Von Hartz IV lebten 53 15- bis 25-Jährige (+zwei), 242 50-Jährige und älter (gleichbleibend), 452 Langzeitarbeitslose (+fünf), 30 Schwerbehinderte (+drei) und 139 Ausländer(-zwölf).

In Südniedersachsen ist im November die Zahl der Arbeitslosen infolge der üblichen saisonalen Entwicklung leicht zurückgegangen. Im Agenturbezirk Göttingen, der die Landkreise Göttingen und Northeim umfasst, waren im November 14.096 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren damit 492 Menschen weniger auf Jobsuche (-3,4 Prozent). Doch gegenüber November 2019 waren aktuell 2.130 Arbeitslose mehr in der Region gemeldet (+17,8 Prozent).
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Stellenangebote entwickelte sich im November positiv. Im zurückliegenden Monat meldeten Betriebe aus Wirtschaft und Verwaltung insgesamt 1.406 Arbeitsangebote, davon 1.339 sozialversicherungspflichtig. Damit übertraf die Zahl der neu gemeldeten Beschäftigungsofferten sowohl den Wert des Vormonats, als auch den vom November 2019.

Angesichts des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember nutzte Klaus-Dieter Gläser, Chef der Agentur für Arbeit Göttingen, die Gelegenheit, einen Blick auf den Arbeitsmarkt für Menschen mit Handicap zu richten. So stieg in dieser Personengruppe binnen Jahresfrist die Zahl der Arbeitslosen um 107 auf 751. Dabei hätten, so Gläser, im laufenden Jahr sogar weniger schwerbehinderte Menschen ihren Arbeitsplatz verloren als im Vorjahreszeitraum. Das Problem liege vielmehr im Markteintritt: Im Zeichen der Corona-Pandemie seien die Arbeitsaufnahmen von arbeitslosen Menschen mit Handicap um rund 33 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich dazu sei die Gesamtzahl der Arbeitsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit heraus über alle Personengruppen hinweg lediglich um rund fünf Prozent gesunken. »Personen mit Handicap haben es auf dem Arbeitsmarkt nicht leicht. Zum einen gibt es immer noch zahlreiche Vorbehalte, die an der Leistungsfähigkeit von Behinderten zweifeln. Zum anderen ist die Stellensuche, abhängig von der Art der Behinderung, oft sehr aufwändig. Als Agentur für Arbeit unterstützen wir die Integration dieser Personengruppe in den Arbeitsmarkt mit einem eigenen Vermittlungsteam.«

Bis einschließlich März dieses Jahres entsprach die Entwicklung der Arbeitslosigkeit dem regionalen, saisonüblichen Verlauf. Dabei lagen die Werte jeweils unter den Zahlen des Vorjahrsmonats. Im April haben sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie erstmals in einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen bemerkbar gemacht. Bis August ist die Zahl weiter gestiegen. In den letzten drei Monaten sind die Arbeitslosenzahlen dem regional üblichen Verlauf entsprechend wieder gesunken.

Endgültige Werte für die realisierte Kurzarbeit im Agenturbezirk liegen mittlerweile für den Monat Mai vor. Danach haben im Agenturbezirk Göttingen im Mai 2.890 Betriebe von konjunktureller Kurzarbeit Gebrauch gemacht. Von dieser beschäftigungssichernden Förderung profitierten 28.000 Beschäftigte. Für den Monat Juli wird eine rückläufige Inanspruchnahme prognostiziert: Die Berechnungen gehen von 1.772 Betrieben aus, die konjunkturelle Kurzarbeit wahrgenommen haben und dadurch die Beschäftigungsverhältnisse von 17.440 Mitarbeitenden erhalten konnten.
Im November sank in den beiden zum Agenturbezirk Göttingen gehörenden Landkreisen Northeim und Göttingen die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat. In beiden Landkreisen waren im Vergleich zum Vorjahresmonat jedoch weiterhin deutlich mehr Arbeitslose gemeldet.

Im Landkreis Northeim waren im November 3.797 Menschen arbeitslos. Das waren 74 weniger als im Oktober (-1,9 Prozent), allerdings 369 mehr als vor Jahresfrist (10,8 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote im Landkreis Northeim beträgt 5,4 Prozent und liegt damit 0,5 Prozentpunkte über dem November-Wert des Vorjahres.

Auch im Landkreis Göttingen ging die Zahl der Arbeitslosen im November leicht zurück. Die Arbeitslosenquote lag bei sechs Prozent.sts