Arbeitslosenzahlen klettern wieder leicht nach oben

1.679 Menschen ohne Beschäftigung / Arbeitslosenquote liegt bei 7,9 Prozent / Pflegefachkräfte gesucht / 103 offene Stellen

Mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit hat die Region zu kämpfen: Die Arbeitslosigkeit in Einbeck ist von Oktober auf November um 69 Personen auf 1.679 gestiegen. Das waren 72 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,9 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 7,6 Prozent.

Einbeck. Zu den 1.697 (Vormonat: 1.628) Arbeitslosen in Einbeck gehörten 890 Männer (849) und 807 Frauen (779). Ohne Job waren 142 (130) 15- bis unter 25-Jährige, 620 (617) 50-Jährige und älter, 705 (704) Langzeitarbeitslose, 89 (84) Schwerbehinderte und 169 (167) Ausländer. Es meldeten sich 436 Personen neu arbeitslos, 18 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 370 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 20 Stellen auf 103 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 77 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im November 58 neue Arbeitsstellen, 30 weniger als vor einem Jahr.

Arbeitslosengeld bezogen 556 (502) Personen, darunter 266 (241) Männer und 290 (261) Frauen. Leistungen der Arbeitsagentur erhielten 62 (57) 15- bis 25-Jährige, 245 (233) 50-Jährige und älter, 79 (83) Langzeitarbeitslose, 49 (47) Schwerbehinderte und 20 (23) Ausländer.

Von der Sozialagentur abhängig waren in Einbeck 1.141 (1.126) Personen, darunter 624 (608) Männer und 517 (518) Frauen. Von Hartz-IV lebten 80 (73) 15- bis 25-Jährige, 375 (384) 50-Jährige und älter, 626 (621) Langzeitarbeitslose, 40 (37) Schwerbehinderte und 149 (144) Ausländer. Sozialleistungen bezogen 35 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr.

In Südniedersachsen lässt die noch in der ersten Hälfte des Jahres vorhandene Dynamik auf dem Arbeitsmarkt langsam nach. Im November lag die Zahl der Arbeitslosen nur noch knapp unter dem Novemberwert 2011. Laut Agentur für Arbeit Göttingen waren im vergangenen Monat in Südniedersachsen 15.188 Menschen bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern arbeitslos gemeldet, 200 oder 1,3 Prozent mehr als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent oder 125. Die aktuelle Arbeitslosenquote stieg seit Oktober im Agenturbezirk Göttingen um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Dieses Ergebnis entspricht dem Novemberwert 2011.

Nach Meinung von Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen zeige sich, dass der Arbeitsmarkt inzwischen etwas von der Dynamik vergangener Monate eingebüßt habe. Konkret ergibt der Vergleich der Entwicklung von Januar bis November in den Jahren 2011 und 2012 folgendes: Während 2011 deutlich mehr Abgänge aus Arbeitslosigkeit als neue Arbeitslosmeldungen zu verzeichnen waren, hielten sich im entsprechenden Zeitraum 2012 Zu- und Abgänge annähernd die Waage. Zwar meldeten sich zwischen Januar und November 2012 754 Menschen weniger nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes arbeitslos als 2011. Gleichzeitig traten jedoch im entsprechenden Zeitraum 1.457 Menschen weniger eine neue Stelle an. »Die Zahlen zeigen, dass Firmen in der Region bisher zwar ihr Personal halten, aber mit Neueinstellungen spürbar zurückhaltender sind«, sagte Agenturchef Gläser. Das treffe insbesondere auf den Bereich der Anlerntätigkeiten zu.

Im November meldeten Betriebe und Verwaltung 875 Stellen zur Besetzung, davon 727 sozialversicherungspflichtig. Im Vergleich zum Vormonat ging damit die Zahl der gemeldeten Personalbedarfe um 5,1 Prozent beziehungsweise 47 Stellenangebote zurück, im Vergleich zum November 2011 sogar um 133 oder 13,2 Prozent. Nach wie vor ist der Bestand offener Stellen mit 2.325 Arbeitsofferten für den südniedersächsischen Raum allerdings sehr hoch und liegt mit 64 Stellen oder 2,8 Prozent über dem Vorjahresmonat. Besonders nachgefragt sind Pflegefachkräfte, Köche, Lagermitarbeiter, Fachkräfte aus dem Elektrobereich und Servicekräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Unterschiedlich verlief die Entwicklung in den drei zum Agenturbezirk zählenden Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode, und auch die Entwicklung innerhalb der Rechtskreise SGB III (Arbeitslosenversicherung) und SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) verlief nicht einheitlich. Positiv war die Entwicklung im Landkreis Osterode, wo die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen sank – sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber November 2011. Im zurückliegenden Monat waren hier insgesamt 2.914 Menschen arbeitslos, 489 oder 14,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,7 Prozent, 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Im Landkreis Göttingen waren im November 7.540 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit waren 183 Menschen oder 2,5 Prozent mehr arbeitslos als im November 2011. Die Arbeitslosenquote betrug 5,9 Prozent und lag damit 0,1 Prozentpunkte über der Quote des Vorjahresmonats. Im Landkreis Northeim lag die Arbeitslosenquote mit 6,8 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats (6,5 Prozent). Auch hier stieg die Zahl der Arbeitslosen sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum November 2011. Im zurückliegenden Monat waren 4.734 Menschen arbeitslos gemeldet, 181 oder 4,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.sts

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