Arbeitsmarkt in der Region stabil

Einbeck. In Einbeck ist die Arbeitslosigkeit von März auf April um zwölf auf 1.105 Personen gestiegen. Das waren 198 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im April 5,2 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,1 Prozent. Dabei meldeten sich 200 Personen arbeitslos, 16 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 185 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-102). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 779 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 96 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 800 Abmeldungen von Arbeitslosen (-96).

Ohne Job waren 636 Männer (-5) und 469 Frauen (+17), oder im Einzelnen: 86 15- bis 25-Jährige (+6), 396 50-Jährige und älter (-3), 525 Langzeitarbeitslose (-21), 58 Schwerbehinderte (-21) und 204 Ausländer (-). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 61 Stellen auf 530 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 147 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im April 51 neue Arbeitsstellen, vier weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 297 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 84.

Um acht auf 371 Personen gestiegen ist die Zahl derer, die Arbeitslosengeld bezogen. Das waren 214 Männer (-1) und 157 Frauen (+9) oder 33 15- bis 25-Jährige (-2), 182 50-Jährige und älter (-4), 55 Langzeitarbeitslose (-), 27 Schwerbehinderte (-1) und 42 Ausländer (+6).

Um vier auf 734 Personen gestiegen ist die Zahl derer, die Leistungen von der Sozialagentur bezogen. Das waren 109 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Hartz-IV-Leistungen bezogen 422 Männer (-4) und 312 Frauen (+8) oder 53 15- bis 25-Jährige (+8), 214 50-Jährige und älter (+1), 470 Langzeitarbeitslose (-21), 31 Schwerbehinderte (+4) und 162 Ausländer (-6).

Der Arbeitsmarkt in Südniedersachsen präsentierte sich ebenfalls stabil. Denn entsprechend dem üblichen saisonalen Verlauf sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat, wenn auch nicht in dem durchschnittlich üblichen Umfang. So waren im April 11.976 Menschen bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern der Region arbeitslos gemeldet, 71 oder 0,6 Prozent weniger als im März. Deutlich ist hingegen der Rückgang gegenüber April 2021, als 2.384 Menschen mehr in Folge der Corona-Pandemie arbeitslos waren (16,6 Prozent).

Auf der Seite der Stellenangebote herrscht in der Region weiterhin eine rege Nachfrage nach Arbeitskräften. Im April meldeten Wirtschaft und Verwaltung 1.035 neue Arbeitsangebote bei der Arbeitsagentur. Das waren annähernd so viele wie im zurückliegenden Monat (-6) und 48 mehr als vor Jahresfrist. Mit 6.381 Stellen insgesamt ist der Bestand an offenen Arbeitsplätzen nach wie vor sehr hoch. Im Vergleich zum Vormonat wuchs das Angebot um 69 Stellen, gegenüber April 2021 gibt es 1.803 Arbeitsofferten mehr (39,4 Prozent).

Dass den Unternehmen insbesondere Fachkräfte fehlten, so Klaus Voelcker, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Göttingen, sei hinlänglich bekannt. Daher komme dem Thema Ausbildung immer größere Bedeutung zu. Allerdings habe auch der Ausbildungsmarkt unter den Corona-Folgen zu leiden, da viele Jugendliche unentschlossen seien, ob und welche Ausbildung angestrebt werden solle. Vor diesem Hintergrund wirbt Voelcker bei Betrieben darum, kurzfristig Praktika anzubieten, damit Ausbildungsuchende ihren Berufswunsch überprüfen könnten.

Aktuell sind im Agenturbezirk 1.768 der ursprünglich 2.667 seit Oktober gemeldeten Berufsausbildungsstellen nicht abschließend vergeben. Demgegenüber warten noch 865 der insgesamt 1.607 seit Oktober bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern gemeldeten Ausbildungsinteressierten auf die Zusage eines Betriebes. In nahezu allen Branchen und Berufen sind weiterhin Ausbildungsstellen zu vergeben. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt gerne bei der Berufswahl oder der Ausbildungsplatzsuche. Eine Terminvereinbarung ist telefonisch unter 0551/520 800 oder per E-Mail an goettingen.berufsberatung@arbeitsagentur.de möglich.

Endgültige Werte für die realisierte Kurzarbeit im Agenturbezirk liegen mittlerweile für den Monat Oktober 2021 vor. Danach haben im Agenturbezirk Göttingen im Oktober 467 Betriebe von Kurzarbeit Gebrauch gemacht. Von dieser beschäftigungssichernden Förderung profitierten 3.247 Beschäftigte.
Im Landkreis Northeim liegt die Arbeitslosenquote für April bei 4,8 Prozent, 0,9 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresmonats. Insgesamt waren 3.399 Menschen arbeitslos gemeldet, lediglich einer weniger als im März, allerdings 606 weniger als vor Jahresfrist (-15,1 Prozent). Im Landkreis Göttingen waren im April 8.577 Menschen arbeitslos. Das entspricht einer Quote von 5,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 70 oder 0,8 Prozent. Gegenüber April 2021 waren allerdings 1.778 Menschen weniger bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern gemeldet (-17,2 Prozent).sts