Auch 35 Jahre danach der Einbecker Goetheschule verbunden

Erfolgreiches Abi-Treffen an der Goetheschule: Fast 40 Ehemalige aus dem Abiturjahrgang 1980 waren jetzt in Einbeck zusammengekom-men, um ein buntes Programm zu erleben. Außerdem kamen über 500 Euro für »Brot für die Welt« zusammen. Wiedersehensfreude gab es bereits beim Treffen an der Schule. Für Klönen hatte der Zeitplan eine halbe Stunde vorgesehen, die auch ausgiebig genutzt wurde. Anschließend begrüßte Schulleiter Hartmut Bertram die Ehemaligen und führte sie durch das Schul­gebäude. Auf dem Dachboden gab es Einblicke in alte Bücher und Landkarten, aber auch ungewohnte Ausblicke auf die Dächer der Stadt. Weitere Stationen des Rundgangs waren unter anderem die neuen Physikräume, die Pausenhalle, die Mensa und die Aula.

Einbeck. Der Eindruck der Ehemaligen: Alles tipptopp. Mit dabei war auch die ehemalige Lehrerin Angelika Warns-Loges, die die Gelegenheit ergriff hatte, ihre ehemaligen Schüler wiederzusehen. In einer Ansprache lobte der Schulleiter den Landkreis Northeim, der als Schulträger viel in die Goetheschule investiert habe. Unter anderem sind im Altbau die einfach verglasten Fenster aus dem Jahr 1907 durch Energiesparende Fenster ersetzt worden. In einer kurzen Diskussion begrüßten der Schulleiter und ehemalige Schüler, die inzwischen vielfach Eltern sind, die Änderung des Niedersächsischen Schulgesetztes hinsichtlich der Rückkehr zum Abitur nach 13 statt zwölf Schuljahren. Kritisch äußerte sich der Schulleiter dagegen zur Möglichkeit, dass Gesamtschulen Gym­nasien nunmehr unter bestimmten Voraussetzungen ersetzen könnten. Als nächstes stand ein Mittagessen in der Pizzeria am Möncheplatz auf dem Programm. Für einen Teil der Gruppe gab es danach Gelegenheit zu einer Führung im PS.SPEICHER. Eine Teilnehmerin nahm dazu sogar ihre nicht mehr ganz junge Mutter mit – verschiedene Generationen besuchen gemeinsam eine Erlebnisausstellung.

Auch dazu kann ein Abi-Treffen gut sein. Erholung, aber auch Gelegenheit für gute Gespräche brachte dann eine Runde bei Kaffee, Ku­chen und Sommerwetter im Schatten eines schönen Baumes im Garten von Petra und Dr. Ralf-Peter Bayer. Lebhaft wurde es während des Abschlussabends im Hotel »Goldener Löwe«. Durch die vielen angeregten und zum Teil intensiven Gespräche stieg der Lärmpegel zeitweise erheblich an. An­sagen der Bedienung drangen manchmal erst nach einem lauten Pfeifen eines Teilnehmenden durch. In immer wieder neu zusammengesetzten Tischgemeinschaften oder Steh-Runden wurde viel erzählt. Eine freudige Überraschung gab es auch:

Als Dank für die Organisation der Treffen in den Jahren 2000, 2005, 2010 und 2015 bekam Mitschüler, Organisator und seit über 40 Jahren Bayern-Fan Eckhard Senger, ein Trikot überreicht, das einst Ex-Nationalspieler Alexander Zickler bei einem Bundesligaspiel der Bayern getragen hatte. Es stammt aus der Sammlung vonThomas Borchert, ehemaliger Mitschüler von  Senger und früher als Schiedsrichter-Assistent in der Bundesliga im Einsatz. Etwas gerührt streifte der Beschenkte das gute Stück gleich über und gab es nicht mehr her.

Ein großzügiges Geldgeschenk von Teilnehmenden, das dem Organisator für seine Mühen darüber hinaus zu Teil werden sollte, gab er mit in den Hut, den er zuvor für die Aktion »Brot für die Welt« rumgereicht hatte. Auf diese Weise kamen 532 Euro für Menschen zusammen, die nicht so eine gute Schule besuchen durften, wie der Abi-Jahrgang 1980. Damit hatte das Treffen auch Gutes für andere Menschen bewirkt. Während des Rundgangs in der Schule war bereits eine Sammelbüchse für den Fördererverein der Goetheschule rumgegangen, wobei 215 Euro zusammenkammen. In fünf Jahren soll es wieder ein Abi-Treffen geben. Dann heißt es: 40 Jahre danach.oh