Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Sanierung

B-Plan für »PS.Speicher« auslegen

Anregungen aus der Diskussion Ende April aufgegriffen und bearbeitet

Einbeck. Mit überarbeiteten Planungen für den »PS.Speicher« hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Sanierung bei seiner jüngsten Sitzung auseinandergesetzt. Planer Dirk Puche stellte dazu vor, was sich als Ergebnis der Beratungen bei der letzten Ausschusssitzung Ende April für den Bebauungsplan Nummer 77 »PS.­Speicher« ergeben hat. Unter anderem wurden Veränderungen am Tiedexer Tor vorgenommen. Vor dem geplanten Hotel soll eine Haltestelle für Reisebusse entstehen. Der Entwurf befinde sich zurzeit in der Abstimmung. Optimiert wurde die Zufahrt zum Hotel. Entgegen den ersten Planungen habe man sich für nur eine Zufahrt entschieden. Ein Hotelflügel kann unterfahren werden, um zum Parkplatz zu gelangen.

An der Ecke Jahnstraße/Raiffeisenstraße ist eine neue Ausstellungsfläche gewonnen worden. Hier soll eine historische Dampfmaschine ihren Platz finden. Von einem geplanten Fußweg über die Bahngleise hat man dagegen Abstand genommen. Die Anlage unterliege Eisenbahnrecht, und es sei zu aufwändig, einen Übergang einzurichten, führte Puche aus. Fußgänger werden die Anlage über das Tiedexer Tor erreichen Überdacht wurde die Anordnung der Stellplätze für Motorräder und Fahrräder am Jugendgästehaus. Sie werden vom Parkplatz Jahnstraße aus erschlossen.

Die Schließung der Raiffeisenstraße wird etwa 300 Kraftfahrzeuge mehr pro Tag auf die Schrammstraße bringen, auch mehr Schwerlastverkehr und Motorräder. Das entspreche einer Steigerung von vier Prozent, die man nicht als relevant ansehe. Es handele sich, so Puche, um eine »nicht wesentliche Erhöhung« der Verkehre. Ein solcher Anstieg müsse hingenommen werden. Bei 50 bis 60 Motorrädern pro Tag handele es sich zudem um Spitzenwerte, die so sicher nicht regelmäßig erreicht würden. Insgesamt, hieß es, steige der Lärmpegel um 0,6 Dezibel an, ein Wert, der nicht spürbar sei. Auf der Ebene der Baugenehmigung werde man noch einmal die tatsächlichen Auswirkungen prüfen. Die Sperrung der Straße für den Schwerlastverkehr könne man zudem über den Bebauungsplan nicht lösen, sondern nur über den Verkehrsentwicklungsplan. Die Schrammstraße sei aber auch eine innerörtliche Hauptverkehrsstraße. Sie müsse und könne Schwerlastverkehr tragen.  Von einem Einwohner liegt eine Eingabe dazu vor. Er macht darauf aufmerksam, dass die Wohnbebauung in der Schrammstraße einen Schutzanspruch habe. Wichtig sei eine frühzeitige Beschilderung des Geländes, so dass keine unnötigen Suchfahrten entstehen. Es werde dort sicher viele Verkehrsvorgänge geben, die man sinnvoll entflechten müsse. Eine Regelung sei möglicherweise, den Parkplatz nachts zu sperren, kündigte er an. Das bedeute dann auch einen Schutz für die Schrammstraße.

Das Areal liegt zum Teil innerhalb des neu festgesetzten Hochwassergebiets für ein 100-jähriges Hochwasser. Um etwa 60 Quadratmeter verloren gegangenen Rückhaltevolumen zu erstellen, werde man einen Ausgleich finden, war Puche zuversichtlich. Die Kulturstiftung kenne die neuen Regelungen, sie beziehe entsprechenden Objektschutz in ihre Planungen mit ein. Beim Artenschutz sei »alles im grünen Bereich«. Alle Beteiligten, fasste er zusammen, hätten sich in den vergangenen zwei Monaten gewaltig nach der Decke gestreckt. Den Plan könne man jetzt im Zuge des Verfahrens guten Gewissens in die öffentliche Auslegung geben.

Es sei gut, dass die Hinweise aus der früheren Sitzung aufgegriffen wurden, sagte Rolf Hojnatzki, SPD. Hier gehe etwas ohne Störpotenzial und mit innovativen Ideen voran, lobte Dr. Reinhard Binder, FDP. Die öffentliche Auslegung wurde einstimmig befürwortet. Der Verwaltungsausschuss hat sie bei seiner jüngsten Sitzung inzwischen beschlossen.ek