BBS-Projekt setzt auf nachhaltige Klimaförderung und Bäume für Äthiopiens Zukunft

Einbeck. Mitmachen und Klima schützen: Mit diesem Aufruf möchten die BBS Einbeck als zertifizierte Umweltschule auch Projekte in Übersee unterstützen. Die Höhere Handelsschule Fachrichtung Büro (HHB) mit ihrem Politiklehrer Mattias-H. Hunsche, der auch Umweltbeauftragter der BBS Einbeck ist, und die Berufseinstiegsklasse Hauswirtschaft und Pflege (BEP) mit Klassenlehrerin Kornelia Brinkmann-Freiherr haben die Projektgestaltung in ihren Unterricht integriert. Für die Aufforstung in Tschallia/Äthiopien hatte man sich entschieden, weil Imke Possner, ebenfalls Lehrerin an den BBS Einbeck, zehn Jahre mit ihrer Familie in der Nähe von Tschallia gelebt hat. Tochter Annkathrin war gerade ein halbes Jahr alt, als Martin Possner aus beruflichen Gründen vom Evangelisch-lutherischen Missionswerk nach Westäthiopien ausgesandt wurde.

Beide Söhne wurden dort geboren. Und daher bot sich den Schülern dieser Projektklassen die einmalige Chance, zur Einstimmung und Vorbereitung der Spendenaktion authentische Informationen aus erster Hand zu erleben. Mit einem Diavortrag lud Imke Possner zu einer lebendigen Reise nach Äthiopien ein. Vorab berichteten einzelne Teams aus der HHB aus ihren Referaten zu den Themen Entwicklungsland Äthiopien, Hunger in Äthiopien, Dürre in Äthiopien und Mütter in Äthiopien. Zum Start der Spendenaktion »Bäume für Äthiopien« waren alle Schüler, Mitarbeiter und das Kollegium der BBS Einbeck aufgerufen, ins Schulrestaurant zu kommen und exotische Gewürze und einen Hauch afrikanischer Esskultur zu erleben, denn die BEP kochte mit Imke Possner äthiopisch. Bei BBS-facebook war zu lesen: »Hört sich lecker an«, und das Restaurant war voll. Mit Linsenwott – Wott ist äthiopisches Nationalgericht – mit Ei und Fladenbrot und einer kleinen afrikanischen Zeremonie konnten alle äthiopisch essen und gleichzeitig beim Klimaschutz mitwirken. Info-Stellwände wurden von der HHB erarbeitet und in der Pausenhalle in Haus 1 aufgestellt. Äthiopischer Kaffee und Popkorn wurden verkauft. Und vor allem werden Spenden für die Aufforstung in Westäthiopien erbeten: Bäume für Äthiopiens Zukunft. Missionar Hermann Kruse von der Bauhandwerkerschule in Tschallia organisiert die Pflanzung von rund 170.000 Setzlingen pro Jahr.

Pro Setzling kostet dies etwa 0,25 Euro. Damit wird das Klima verbessert, der Boden wird fruchtbar gemacht, und durch höhere Erträge der Felder wird die Ernährung sicherer. Außerdem bekämpft das auch eine der Ursachen von Hungersnöten. Den Schülern wird mit Hilfe dieser Projekte verdeutlicht, dass tatsächlich jeder auf den unterschiedlichsten Ebenen zur nachhaltigen Klimaförderung beitragen kann und dass Unterricht an den BBS Einbeck lebensnah und weltoffen gestaltet wird. Wer 0,25 Euro spendet, erhält ein kleines Pappbäumchen, das mit dem eigenen Namen versehen auf der großen Stellwand angebracht werden kann; wer sogar einen Euro spendet, bekommt ein größeres Bäumchen. Die ersten Stellwände sind bereits voll, ein Wald wurde hier symbolisch aufgeforstet, und die Schüler der BBS Einbeck, die in der Regel selber über nicht viel Geld verfügen, haben bereits knapp 150 Euro gespendet. oh