BBS und Lukas-Werk kooperieren

»HaLT – Hart am Limit« | Vereinbarung eines Präventionskonzeptes

Die Kooperationsvereinbarung zur Durchführung eines Präventionskonzeptes zwischen den BBS Einbeck und dem »HaLT«-Projekt vom Lukas-Werk unterschreiben im Beisein von Schülern, Sozialarbeiterinnen und Lehrerinnen Schulleiter Renatus Döring und Stefan Jagonak vom Lukas-Werk.

Einbeck. Dies erfolgt unter anderem bei der Vorbereitung von Klassen- und Studienfahrten sowie bei anderen Schulveranstaltungen, um Alkoholkonsum bei den Gelegenheiten vorzubeugen und einen Missbrauch zu verhindern.

Renatus Döring, Schulleiter der BBS, erklärte, dass man an der Schule offen mit den Themen Sucht und Drogen umgehe. Bei Abhängigkeitsproblemen helfe den Betroffenen keine Strafe, sondern intervenierende Maßnahmen wie Gespräche mit dem Team der Schulsozialarbeit um Anja Linneweber, Sabrina Wende-Schmidt und Charlotte Erdmann, die Beratung durch das Lukas-Werk oder die Teilnahme am »HaLT«-Projekt. Nach der Veranstaltung »Umgang mit Drogen« an der Goetheschule habe man beschlossen, so Döring, die Zusammenarbeit mit dem Lukas-Werk zu verstärken.

Dies soll im Bereich der Intervention in Form eines Beratungsangebots für betroffene Schüler geschehen sowie bei der Prävention. So werden in Zukunft unter An­leitung von Mitarbeitern des Lukas-Werkes Unterrichtseinheiten oder Projekttage zum Thema Nikotin, Alkohol und illegale Drogen wie jetzt mit der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege sowie der Berufseinsteigerklasse Hauswirtschaft und Pflege durchgeführt. Stefan Jagonak und Svenja Liebau vom Lukas-Werk lobten die gute Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen an der BBS. Da die Schule einen Bildungs- und Erziehungsauftrag habe, müsse sie auch zum Aufbau von Wissen über Suchtmittel beitragen und das jeweilige Konsumverhalten hinterfragen. Das »HaLT«-Projekt gebe den Lehrern einen Handlungsrahmen sowie Orientierungshilfen falls die jungen Erwachsenen während der Schulzeit, ob im Unterricht oder auf Klassenfahrt, durch Konsum legaler (unter anderem Alkohol und Nikotin) oder illegaler Drogen wie Cannabis auffällig werden. Zusätzlich unterstütze das Lukas-Werk den Kooperationspartner bei Fragen der Gesundheitsförderung und der Suchtprävention. Die Angebote und Projekttage sollen regelmäßig durchgeführt werden, dass sie nachhaltig und präventiv wirken, teilte Jagonak mit.

Dies sei auch für die Ausbildungsberufe an der BBS wichtig, erklärte Dörte Kirst-Bode, stellvertretende Schulleiterin, da angehende Erzieher und Pfleger frühzeitig lernen müssten, hinzuschauen, statt Suchtprobleme zu ignorieren. Eine Sensibilisierung für die »Kultur des Hinschauens« sei wichtig. Ergänzend müsste über die Problematik auch gesprochen werden, teilte Linneweber mit. Die Schüler sollen gezielt Unterstützung bekommen, den Mut zum Reden zu erlangen, um sich über ihren Alkohol- und Drogenkonsum sowie über das »über die Stränge schlagen« zu äußern. Gezielte Tipps und Anregungen, Hinweise über Beratungsstellen, das Lernen der Selbstreflexion, die Vertrauenskultur an der BBS oder Unterbrecheransätze, um aus den möglichen alltäglichen Konsumfußstapfen der Eltern herauszukommen, helfen, Wege aus der Sucht zu finden oder ihnen vorzubeugen.Neben Beratungsangeboten wie Einzelgesprächen, »Risiko-Checks« oder Interventionsmaßnahmen mit dem Lukas-Werk für betroffene Schüler gibt es im Rahmen des Präventionskonzeptes gezielte weitere Maßnahmen. Diese umfassen unter anderem den jährlich stattfindende Klarsicht-Parcour, der sich mit legalen und illegalen Drogen befasst, sowie die Risikokompetenz und die Bildung kritischer Einstellungen. Dabei wird die Aufklärung über verschiedene Suchtstoffe mit der Lebenswelt der Jugendlichen und ihren Erfahrungen verbunden. Die Schüler lernen, ihre Kompetenzen zu fördern und Strategien zu entwickeln, »Nein« zu sagen und das Konsumverhalten zu hinterfragen.

Gemeinsam unterschrieben Döring und Jagonak den Kooperationsvertrag. Der Mitarbeiter vom Lukas-Werk hoffte, dass noch viele weitere Schule folgen, da das Präventionskonzept helfe, den ­Konsum von legalen und illegalen Suchtmitteln zu hinterfragen und dem Konsum nachhaltig vorzubeugen.mru