Beeindruckendes Street-Art-Haus

Siebte Street-Art-Meile | Großobjekt Megatherium für 18 Künstler

Die Fahrradtour-Betrachter und zahlreiche weitere Interessierte bewunderten die präzise Spray-Kunst.

Einbeck. »Die Streetart hier hat ein hohes Niveau, und es macht Spaß, durch die Stadt zu gehen und sich das alles anzuschauen«, erklärte Tobo aus Berlin. Dort, in Berlin, werde seiner Kunstart kaum noch legaler Platz gegeben. Mit 17 weiteren war der Künstler angereist zur »7. Street-Art-Meile« in Einbeck. 50 Stellen, sogenannte ArtSpots, gibt es bereits. Dieses Jahr konzentrierte man sich der besonderen Umstände wegen auf ein einziges Objekt mit vielen großen Wandflächen: das Gebäude der MegatheriuM Fitness GmbH am Kohnser Weg 5.

Am Freitag ging es los. Als am Sonnabend die erste Radtour mit etwa 30 bis 40 Teilnehmern und den dabei spielenden Musikern von »Brazzo Brazzone« in Lastenrädern vorneweg im Kohnser Weg ankam, konnten bereits Kunstwerke in Augenschein genommen werden – natürlich unter Musikbegleitung. Zaphyre aus Leipzig war das erste Mal dabei und sprayte Kalligraphisches. Freestylemäßig gestaltete der Düsseldorfer »Oldhaus« seine Fläche. Er war auch schon das dritte Mal hier.

Die Künstler, darauf wies »Young Art« hin, arbeiteten alle ohne Honorar. »Young Art in Einbeck« ist ein Projekt des Vereins Konzert- & KulturFreunde Einbeck.

Ausdrucksstarke Werke

Auf dem Nachbargerüst von Tobo – hinten am Haus – war Sprühwerk aus Hildesheim an der Arbeit, bereits zum zweiten Mal dabei. Comicfiguren und Weltraummäßiges sind hier zu sehen. Stets kamen auch Interessierte hinzu, die nachfragten und denen die Künstler gern zu ihren ausdrucksstarken Bildern und der Möglichkeit, hier arbeiten zu dürfen, Auskunft gaben, auch bei Kevin Bülow, ebenfalls aus Hildesheim. Ja, dieses Event hat sich herumgesprochen. So ist zum Beispiel der gebürtige Angersteiner und heutige Wuppertaler CokeOne alias Marc Stania seit 2015 regelmäßig dabei. Dieses Mal war es ein böser Wolf – eine Anspielung?

Finanziert wird die »größte Open-Air-Galerie Südniedersachsens« durch Förderer, Unterstützer, Spender – und natürlich Eigentümer, die bereit sind, ihre Hausflächen zur Verfügung zu stellen. Bei der Cartoon-Auktion von Maxim Seehagen sprach Martin Keil von 20.000 Euro Kosten.

Nähere Informationen zu den 50 ArtSpots in der Stadt und zu den Künstlern – auch aus den vergangenen Jahren – gibt es im Netz unter ya-einbeck.de.des