Beeindruckendes Theater in der Kapelle

Einbeck. Außergewöhnliches Theater an einem besonderen Ort: Im Rahmen der StadtpARTie erlebten die Zuschauer in der Sertürner-Kapelle in Einbeck ein Einpersonenstück von B. K. Jerofke. Darin wird die Geschichte der Henkerdynastie Sanson dargestellt und ein vielschichtiges und faszinierendes Porträt des Henkeramtes aufgezeigt, das Einblick in die, oftmals überraschenden, persönlichen Verhältnisse wie in die bewegte Geschichte Frankreichs gibt: Henri Sanson, der Henker von Paris, erhält 1847 seine Entlassung aus dem schweren Amt. Über 160 Jahre haben seine Vorfahren als Henkerdynastie Sanson den Scharfrichter von Paris gestellt und von Cartouche, dem Banditen, über Marie Antoinette bis zu Danton und Robespierre zahllose Menschen auf dem Schafott gerichtet.

Henri, der letzte Spross, der nie Henker werden wollte, lässt nun die Geschichte und das Leben dieses Familienunternehmens Revuae passieren. So kamen unter anderem die Ahnen aller Generationen zu Wort, wie auch das blutdürstige Volk, König Louis XVI. oder ein amerikanischer Journalist, der über die französische Revolution berichtet.

Es las und spielte eindrücklich Klaus Hamann, dafür spendete das Publikum viel Beifall. Vom Team der StadtpARTie war Dr. Elke Heege froh, dass auch Theater im Rahmen des Festivals zur Geltung kam. »Glatt und reibungslos« verlaufe die StadtpARTie, formulierte sie, und sie freute sich, dass auch viele auswärtige Besucher begrüßt werden konnten.sts