Bei Heizenergie auf gutem Weg
Energiebericht für die städtischen Liegenschaften vorgelegt / Schwieriger bei Strom
Einbeck. Im vergangenen Jahr fielen bei den betrachteten Gebäuden Heizenergiekosten in Höhe von rund 398.900 Euro an. Der reale Heizenergieverbrauch sank von 2006 bis 2011 um etwa 16 Prozent; witterungsbereinigt waren es 13 Prozent weniger Verbrauch beziehungsweise 69.000 Euro pro Jahr, die eingespart werden konnten. Der Stromverbrauch sank nicht ganz so deutlich um etwa sechs Prozent.
Die jährlichen Kosten für Strom lagen 2011 bei 206.300 Euro. Angesichts einer jährlichen Steigerung des Stromverbrauchs in den Kommunen um ein bis zwei Prozent seien die Einbecker Zahlen sehr erfreulich, so Arne Loewen. Hier seien allerdings deutliche Einsparungen schwierig: Zwar könne man beispielsweise Beleuchtungen sanieren, gleichzeitig seien aber höhere Normen notwendig, die wieder zu Mehrverbrauch führen würden; außerdem kämen mehr Geräte zum Einsatz. Erhöhter Standard fresse so den Effekt technischer Maßnahmen wieder auf. Konstant gesenkt werden konnte der Wasserverbrauch um etwa fünf Prozent. Auch hier wurden bei Ausgaben von 64.265 Euro pro Jahr 6.900 Euro jährlich eingespart. Die Gesamtkosten für Wärme, Strom und Wasser/Abwasser betrugen im vergangenen Jahr 669.455 Euro; gegenüber 2006 war das ein Minus von 89.900 Euro, berechnet mit Preisen von 2011.
Den größten Anteil an der verbrauchten Heiz-energie hatten mit 39 Prozent die Schulen; weitere bedeutende Verbraucher waren Gebäude wie Altes und Neues Rathaus, Bauhof, Musikschule und Bibliothek, die zusammen 28 Prozent verbrauchten, an dritter Stelle rangierten die Kindertagesstätten. Das Neue Rathaus, sagte Arne Loewen auf Nachfrage von Dr. Reinhard Binder, FDP, sei mit einem Verbrauch von 62 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr »ganz gut«. Strom wurde im Neuen Rathaus am meisten verbraucht, gefolgt von Schulen und Turnhallen. Beim Strom sei es das Ziel, die Kennwerte auf ein vernünftiges Maß zu bringen, bei der Heizenergie stimme die Richtung bereits.
Die Nutzer müssten dabei unbedingt mitgenommen werden, betonte der Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Umwelt, Gerald Strohmeier. Denn deren Verhalten, etwa beim Lüften oder beim An- und Ausschalten von Geräten und Beleuchtung, bestimme den Verbrauch.
Das Thema künftig in Fachausschüssen zu besprechen, schlug Dietlind Ostermann, SPD, vor. Was dort an Maßnahmen empfohlen werde, sollte anschließend nicht von der Politik wieder gestrichen werden. Den Energiebericht nahm der Ausschuss zustimmend zur Kenntnis, der Weitergabe in die Fachausschüsse wurde ebenfalls zugestimmt. Außerdem sollte in künftigen Berichten der Verbrauch der Gewinnung von Energie aus regenerativen Quellen gegenübergestellt werden.ek