Besser auf der Hut sein

Polizei warnt vor Taschen- und Trickdieben beim Einkauf

In der Vorweihnachtszeit sind Einkäufe und Besuche auf den Advents- und Weihnachtsmärkten sehr beliebt. Doch gerade dort müssen die Menschen besonders auf der Hut sein. Taschendiebe betreiben ihr »Geschäft« meist im Schutz von Menschenmengen oder Gedränge. Ein schneller, geschickter Griff in die Oberbekleidung, in die Handtaschen oder den Rucksack und schon ist es geschehen. Besonders auf Brieftaschen, Geldbörsen und natürlich auch auf Handys oder Smartphones haben es die Diebe abgesehen.

Einbeck. Taschen- und Trickdiebe gehen meist in Teams von mindestens zwei  Tätern arbeitsteilig vor, erklärt die Polizei. Dabei nutzen sie häufig ein vorhandenes beziehungsweise selbst verursachtes Gedränge aus oder lenken die Leute mit einem Vorwand ab. Einer rempelt das Opfer an, beschmutzt die Bekleidung oder möchte einen Gegenstand –  einen Tannenzweig – an die Bekleidung heften. In Geschäften wird nach Einkaufsartikeln gefragt, um die Aufmerksamkeit vom eigenen Einkaufswagen abzulenken, damit der zweite Täter unbemerkt damit um die Ecke verschwinden kann. Häufig wird auch auf der Straße oder auf Plätzen nach dem Weg oder einer kleinen Spende gefragt und – wie vor kurzem wieder im Landkreis Osterode am Harz geschehen – dabei mit dem Vorhalten eines Stadtplanes oder einer Unterschriftenliste die Sicht und Aufmerksamkeit von wertvollen Dingen abgelenkt beziehungsweise unmöglich gemacht. Diese Gelegenheit nutzen die Diebe aus, um Gegenstände aus der Tasche oder Geldbörse zu ziehen oder diese im Ganzen zu greifen.

Ebenso dreist greifen Täter nach der freundlichen Frage, ob man etwas Geld wechseln könne, zu – entweder geschickt ins Scheinfach oder gleich nach der ganzen Börse.

Die Polizei rät zu Wachsamkeit und gibt Tipps: Geld, Kontokarten, Handy, Schlüssel und Papiere sollte man in verschlossenen Innentaschen direkt  am Körper tragen, Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder so unter dem Arm  geklemmt, dass kein Reißverschluss oder Seitenfach geöffnet werden kann. In Rucksäcken sollte man nie Wertgegenstände mitführen. Handtaschen sollte man auch im Restaurant, in Läden, im Kaufhaus (auch nicht bei der Anprobe von Schuhen oder Bekleidung) nicht unbeobachtet abstellen beziehungsweise ablegen, Geldbörsen oder Handtaschen nie im oberen Bereich von Einkaufswagen, Einkaufskorb oder Einkaufstasche lagern. Bei Bahn- oder Busfahrten sollte man insbesondere in Türnähe nie Wertgegenstände wie beispielsweise Kameras, MP3-Player oder Handys offen in der Hand halten oder auf dem Sitz legen. Brustbeutel oder feste Gürteltaschen werden gern als altmodisch abgetan. Aber insbesondere beim Mitführen von größeren Geldbeträgen oder der Kontokarten sind sie nach wie vor sehr zu  empfehlen. Nach einem Besuch bei einen Geldinstitut oder der Nutzung eines Geldautomaten sollte man besonders wachsam sein und das abgehobene Geld nicht in einer Summe in der Handtasche verwahren. Besondere Vorsicht ist auch vor aggressiven Bettlern und Spendensammlern geboten – gerade und besonders nach dem Aufsuchen eines Geldinstituts oder Geldautomatens.

 Sollten man einen Diebstahl beobachten oder erleiden, sollte man umgehend die Polizei benachrichtigen. »Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung«, appelliert die Polizei an alle. Nachfolgetaten können so möglicherweise verhindert und andere vor Schaden bewahrt werden. Die Polizei möchte, dass den Tätern das Handwerk gelegt wird.ots