Heitere Stimmung und Mitreißende Bands

Besucher trotzen bei heißer Musik der Kälte

Umfangreiches Musikprogramm lockt zahlreiche Feierlustige an die Bühnen

Attraktive Bands, heitere Stimmung sowie zigfache Aktionen - auch in diesem Jahr hielt das Einbecker Eulenfest wieder, was es seit jeher verspricht: Unterhaltung pur. Trotz teils nasskaltem Wetter am Freitag und Sonnabend ließen sich die Besucher nicht davon abhalten, ordentlich zu feiern. Dies wurde schließlich am Sonntag mit viel versöhnlichem Sonnenschein belohnt. Dass zudem kein Bein stillstand, dafür sorgten die knapp 25 Bands, die auf insgesamt vier Bühnen dem Publikum ordentlich einheizten und die frischen Temperaturen schnell vergessen ließen.

Einbeck. Bereits zum traditionellen Bockbieranstich belagerten die Besucher die Marktplatzbühne. Während die Erwachsenen den  Winterbock auf dem erstmals glasfreien Eulenfest probierten, freuten sich die Kinder über Kuscheltiere und Quietschenten. Ein wahrer Musik-Marathon schloss sich an den folgenden Tagen an. So feuerten »Steam« und die »Right Staff Partyband« in ihren fulminanten, mehrstündigen Shows dem Publikum die Kulthits der vergangenen Dekaden nur so um die Ohren. Der Schlussakkord auf dem Marktplatz war einem Pop-Titan vorbehalten: Robbie Williams. Dieser - allerdings in der Coverband-Version - machte  noch einmal ordentlich Dampf.

Der musikalische Auftakt des Eulenfestes lag wie gewohnt in den Händen von »jimie«: Rock- und Popklänge dominierten rund um die Bühne auf dem Möncheplatz. Schnelle Gitarrenriffs und endlose Trommelhagel servierten unter anderem »No need for silence« und die »Superstarfuckers«, die kurzfristig für »Battle against the empire« eingesprungen waren und eine spektakuläre Show lieferten. Etwas sanfter ging es da bei den Alternative-Rockern von »16 Hertz« sowie der Einbecker Band »Turismo« zu, die mit ihrem Auftritt vorerst ihre Karriere beendete. Zum Abschied verteilte die Gruppe Dosenbier an die durstigen Fans. Absoluter Höhepunkt jedoch war der Auftritt von Axel »Bosse«, der beim Bundesvision Song Contest Dritter geworden war.

Beliebt, bereichernd und skurril war einmal mehr die Szenebühne am Hallenplan: Vom Folkduo »Bubble & Squeak« über die Blueskombo »Get  the Cat«, den Art-Rockern von »Frog Department«, der Country-Band »Slow-horses« bis hin zur Partytruppe »Showdown«. Letztere holte in einer atemberaubenden, kostümlastigen Aufführung mal eben Tina Turner, die Leningrad Cowboys oder Amy Winehouse auf die Bühne und verwandelte den Hallenplan in einen Hexenkessel.

Von der Küste bis in die Berge reichte das musikalische Repertoire auf der Landmeilenbühne. Während der Chor der »Marinekameradschaft Admiral Bertram« Seemanslieder präsentierte, ging es beim Auftritt der »Sounders« musikalisch auf die Alm. Richtig krachen ließen es die Lichtensteiner, die die Land- in eine Gaudimeile verwandelten.

Jede Menge Aktionen gab es zudem um die Bühnen herum. So ließen sich viele feier- und kauflustige Besucher auch nicht vom kühlen Wetter abhalten und tummelten sich in der Innenstadt. Dabei lockten die verkaufsoffenen Geschäfte, der Antik- und Trödelmarkt sowie Händler mit regionalen Angeboten. Und wer Wegzehrung brauchte, hatte rund um den Marktplatz die Möglichkeit, Kulinarisches von deftig bis leicht und süß bis sauer zu kosten. Interessantes gab es im StadtMuseum, das einen Film über die Heldenburg zeigte, und in der Marktkirche, in der Werke des Künstlers Franz Cestnik ausgestellt wurden.

Voll im Trend lag der 0,00-Promille-Stand des »Schutzengel«- und »Halt«-Projektes, bei dem es für nüchterne Jugendliche Geldpreise zu gewinnen gab. Zufrieden mit dem Verlauf des Eulenfestes waren Polizei und »Einbeck Marketing«. Bis auf Sonnabend sei das Fest ruhig verlaufen, vermeldete die Polizei. »Das Eulenfest war gut besucht, es haben fantastische Bands gespielt, und das Flaschenverbot wurde gut angenommen«, so Anja Barthel von »Einbeck Marketing«.thp