BI »Gegenwind« will keine neuen Windanlagen

Dassensen. Die Stadt Einbeck plant, den gültigen Flächennutzungsplan zum Ausweis von Sonderbauflächen für Windenergieanlagen zu ändern. Angedacht ist eine Ausweitung des schon vorhandenen Windparks bei Dassensen. Besorgte Bürger setzten sich dagegen ein. Mitte Oktober schlossen sie sich zur Bürgerinitiative (BI) »Gegenwind« Dassensen/Einbeck zusammen.

BI-Sprecher ist Eckhard Uhde aus Dassensen, Stellvertreter Matthias Lutat. Mehr als 30 Mitglieder haben sich in der kurzen Zeit schon zusammengefunden. Seit rund 15 Jahren gibt es schon Windanlagen in der Nähe des Dorfes, gegen weitere und höhere sind Bürger und BI.

Sie wollen auf die von Windparks ausgehenden Gefahren für Menschen und Tier hinweisen, Sprachrohr für Betroffene sein, Flora und Fauna im Einbecker Becken schützen, über fehlerhafte Windenergie informieren und die Interessen gegen die Erweiterung des Windparks wahrnehmen. Moniert wird, dass die Planungsgruppe Umwelt keine Gespräche mit den Anwohnern geführt hat. Bei einer Unterschriftenaktion beteiligten sich mehr als 300 Dassenser. Sie sind gegen die geplante Erweiterung der Vorrangfläche für Windparks in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes. Die BI will die Unterschriftenaktion auf Kernstadt und umliegende Ortschaften ausweiten.

Mit den Begründungen der Expansion setzte sie sich auseinander. Es wurden Mängel aufgedeckt und eine umfangreiche Stellungnahme mit einem Fragenkatalog erarbeitet, die sie zusammen mit interessierten Bürgern vor Ende der Auslagefrist der geplanten 15. Änderung des Flächennutzungsplans an Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek überreichten.

Rund 150 Eingaben gab es zudem von besorgten Bürgern. Die Dassenser wollen keinen größeren Windpark vor ihrer »Haustür«. Sie fürchten sich vor den gesundheitlichen Gefahren, die von 22 Windrädern mit einer Höhe von rund 200 Metern ausgehen können. Es geht um Lärmbelästigung, Schattenwurf oder Discoeffekt durch Blinkleuchten. Zudem kann unsichtbarer Infraschall dauerhafte gesundheitliche Schäden erzeugen. Die BI und die Dassenser sehen ihre künftige Lebens- und Wohnqualität beeinträchtigt.

Die Belastungen werden auch die umliegenden Dörfer und die Kernstadt betreffen. Dr. Sabine Michalek sagte, dass es immer wichtig sei, wenn sich Bürger engagieren und einbringen. Die Bedenken und Anregungen der BI werden vom Fachbereich geprüft und gehen in die Stellungnahme der Stadt mit ein. Die BI plant weitere Aktionen. Gehofft wird, dass die Eingaben Wirkung erzielen und dass es keine Erweiterung des Windparks bei Dassensen gibt.mru