BI »Pro Erdkabel« will Fahrplan zum Netzausbau mitgestalten

Einbeck. Den im Rahmen des Bundesbedarfsplans zurzeit in die finale Planungsphase gehenden Suedlink mit den 500 kV-Gleichstromtrassen durch die Region nahmen die BI »Pro Erdkabel« Einbeck und Bad Gandersheim/Kreiensen zum Anlass, sich mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne zu treffen.

Als Vertreter der Region zeigte sich Kühne gut informiert, auch im Hinblick auf die Zuständigkeiten der Ministerien und Bundesnetzagentur. So will sich der Bundestagsabgeordnete darum kümmern, dass im Arbeitskreis Netze des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wieder ein Vertreter der BI sitzt. Die BI sehen die Etablierung des Gleichstroms HGÜ als verlustarme übertragungsmöglichkeit aus den Offshore Anlagen von der Nordsee nach West- und Süddeutschland als Teilerfolg. Jetzt gelte es, die innovativen Erdkabeltechniken in HGÜ zu nutzen, die den Verantwortlichen in der Politik oft leider noch nicht bekannt genug seien.

Die BI wollen das ändern, indem sie verstärkt auf politischen Veranstaltungen auftreten. Aus den bisherigen Aktivitäten zur Wechselstromtrasse Wahle-Mecklar eigentlich am Ende der Planungen zieht man das Fazit, dass man bereits an der Wurzel ansetzen muss. Man sollte sich klar auf den Bedarfsplan konzentrieren, da sich die Notwendigkeit der Trasse in dem Ausmaß nach Abschaltung des AKW Grohnde und den dadurch frei werdenden Kapazitäten im Wesertal sowie einer generellen Auslastung der Leitungen von etwa 60 bis 70 Prozent nicht ergebe.

Das schone sowohl die ökonomischen wie auch ökologischen Ressourcen. Der Bundesbedarfsplan Netzausbau der BNetAgentur wird im Herbst in die heiße Phase gehen. Als Abgeordneter habe man die Möglichkeiten und Zugänge zu den Stellen, damit sich diese stärker den innovativen Erdkabel-Techniken renommierter deutscher Unternehmen widmen als weiter auf das veraltete Verfahren Freileitung der Netzbetreiber zu setzen. Der bayrische Widerstand gegen den so genannten Ostlink stimmt die BI optimistisch, dass man sinnfreie Leitungen, die man lediglich zur Verlängerung des Braunkohletagebaus in Mitteldeutschland bauen wollte, verhindern kann.oh