Bis zur ISS gemeinsam Treppenstufen erklimmen

Einbeck. Ziel ist, zusammen zwei Millionen Stufen zu meistern. Pro Team wäre das die Strecke eineinhalb Mal den Mount Everest (8.849 Meter) hoch, und alle gemeinsam würden es sogar bis zur internationalen Raumstation ISS schaffen (408 Kilometer entfernt). 24 Stunden werden die Teilnehmer abewechselnd Stufen erklimmen, um den Weltrekord zu knacken und Kindern in Not zu helfen.

Zum 27. Mal startet Wolfram Kons am Donnerstag, 17. November, um 18 Uhr den RTL-Spendenmarathon. Er dauert 24 Stunden bis Freitag um 18 Uhr. Mehr als 248 Millionen Euro hat die Übertragung seit 1996 für Not leidende Kinder in Deutschland und der ganzen Welt gesammelt. Die längste Charity-Sendung im deutschen Fernsehen ist die wichtigste Spendenaktion von »RTL – Wir helfen Kindern«.

Verschiedene Projekte werden von bekannten Personen unterstützt; ein traditioneller Part ist eine sportliche Beteiligung von Joey Kelly. Seit 2003 wagt der Ausdauersportler die verrücktesten Challenges wie auf einer Dauer-Welle surfen, Kettcar-Rennen, Roller-Biathlon, Spinning oder Laufband – und das Ganze immer 24 Stunden lang. Ziel ist dieses Mal, auf 21 Treppensteigern mehr als zwei Millionen Stufen zu erklimmen. Auf einem Sportgerät ist Joey Kelly die ganze Zeit über allein unterwegs. 20 andere Treppensteiger werden von Teams mit je 30 Personen benutzt. »Um eine maximale Stufenzahl als Team und gesamter Rekordgemeinschaft zu erreichen, sollte man auf Intervalllängen von zehn bis 15 Minuten zurückgreifen«, sagt Gerhard Mandalka vom Einbecker Paulsbad.

Er freut sich, als Partner der Firma Bemer am Spendenmarathon teilnehmen zu dürfen. Seit einigen Wochen bereitet er sich vor. Beim Rekordversuch kann er sich auf seine Basisleistungsfähigkeit verlassen, die er durch gezielte Trainingseinheiten optimierte. Neben Einheiten auf dem Stepper absolvierte er auch Intervalle auf einem speziellen Treppensteiger in Göttingen. In zehn Minuten erklomm er 84 Etagen und damit 1316 Stufen. Dies entsprach einer Durchschnittsleistung von 474 Watt.

Mit normalem Treppensteigen könne man dies nicht vergleichen, teilte Mandalka mit, bei den Einheiten sei es möglich, sich auch seitlich festzuhalten; das erleichtere die Herausforderung etwas. Er fühlt sich gut vorbereitet und ist gespannt, was ihn erwartet. Die 24 Stunden teilen sich die Firmenteams in der Regel in drei Gruppen auf. Je zehn der 30 Sportler wechseln sich acht Stunden ab, dann ist der nächste Zehner-Block dran. Neben der Firma Bemer unterstützt Mandalka auch RTL. Für den Fernsehsender geht er am Freitag zwischen 3 und 5 Uhr mehrmals auf den Treppensteiger. Nach einer kurzen Erholungsphase folgen dann seine eigentlichen Einsätze für die Firma Bemer ab 10 Uhr.

Alle eineinhalb Stunden ist er dann dran, und er versucht jedes Mal, so viele möglich Treppen zu meistern. Für jeden der zehn- bis 15-minütigen Durchgänge hat er sich mindestens 1.000 Stufen vorgenommen. Die Teilnahme stellt für ihn eine schöne und »coole« Herausforderung dar. Zusammen mit seinem Team will er einen großen Beitrag zum Weltrekord beitragen. Die Teilnehmer bilden einen Querschnitt durch die Unternehmen: Neben ambitionierten Sportlern oder Leistungsathleten nehmen auch normale bewegungsfreudige Personen teil. Mandalka will wie alle sein Bestes geben, mehrere Tausend Treppenstufen meistern. Und vielleicht sieht man ihn auch im Fernsehen, da er hofft als einer der letzten beim großen Finish am Freitag bis 18 Uhr dabei ist. Er sagt dazu: »Es ist cool, seinen Teil zum Teamerfolg beisteuern zu dürfen und für noch mehr Freude bei vielen bedürftigen Kinder zu sorgen.«mru