Bischof Norbert Trelle würdigt 72-Stunden-Projekt der Einbecker »Urböcke«

Einbeck. Mittendrin statt nur dabei: Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle hat das 72-Stunden-Projekt in Einbeck besucht und sich aktiv daran beteiligt. Die Einbecker »Urböcke« haben dabei einen Tag der Generationen und Nationen vorbereitet, über ihre Arbeit informierte sich der Bischof unter anderem mit Diözesan-Jugendseelsorger Martin Wilk im Pfarrheim und im Rheinischen Hof. Die Gruppe wurde von Pfarrer Ewald Marschler willkommen geheißen und zunächst zum indischen Gemüsetopf eingeladen. Viele unterschiedliche Teilnehmer zusammenzubringen und ihre Stärken zu heben, da sei Pfarrer Ewald Marschler ein Multitalent, erkannten die Gäste aus Hildesheim. an, und das sei auch eine Stärke der Einbecker. Das Thema Flüchtlinge, führte Marschler aus, habe Tradition in Einbeck: Nach dem Zweiten Weltkrieg habe es hier enorm viele Flüchtlinge gegeben, auch die katholische Gemeinde St. Josef vergrößerte sich dadurch enorm.

Die Zeitzeugen von damals seien ebenso willkommen zum Generationen- und Nationentag wie die Flüchtlinge von heute. Der Bischof beließ es nicht nur beim Zuschauen, sondern er wirkte bei der Vorbereitung auch aktiv mit: So zeigte ihm die 15-jährige Winona, wie Servietten als Dekoration für das Fest gefaltet werden, und den Schauspielern gab er Tipps, wie die Stimme auch ohne Mikrofon den gut gefüllten Saal durchdringen kann: langsam und deutlich sprechen, und immer in Richtung Zuhörer. Lob gab es auch: »Das habt ihr toll gemacht«, versicherte er den Kindern und Jugendlichen in einer Probenpause. Er freue sich, so Trelle weiter, dass bei dieser 72-Stunden-Aktion alle 27 Diözesen im Bundesgebiet beteiligt seien, insgesamt 170.000 Teilnehmer hätten sich unterschiedliche Aktionen ausgedacht.

Mehr als 1.500 Kinder und Jugendliche beteiligten sich im Bistum Hildesheim an insgesamt 85 Aktionen. »Ich bin stolz auf die Kinder und Jugendlichen, die mit handwerklichem Geschick und mit viel Geist und Glauben dabei sind«, sagte er nach weiteren Besuchen, unter anderem in Hondelage bei Braunschweig.

Es sei ein Zeichen, dass auch die junge Generation bereit sei, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. »Es macht Spaß und Freude zusehen, mit welchem Engagement sie versuchen, ihre Projekte umzusetzen, dankte er den Beteiligten der 72-Stunden-Aktion, die nicht nur von den jungen Mitstreitern lebten, sondern auch von mehr als 3.500 fachlichen Helfern, Eltern, Sponsoren und Leitern.ek