Bleibendes, das nachhaltig wirkt

Ehepaar Faulhammer vererbt Vermögen und ermöglicht Münstergemeinde Stiftungsgründung

Ihr Wohlwollen gegenüber der Münster­ge­mein­de brachten Waltraud und Leopold Faul­hammer mit einer besonderen Geste zum Ausdruck: Das Ehepaar vermachte der evange­lischen Stadtge­meinde ihr Barvermögen und ihr Haus, verbunden mit der Vorgabe, die Pfarrstelle II zu einer vollen Stelle aufzustocken. Um Nachhaltiges mit diesem Erbe zu bewirken, soll jetzt die Faulhammer-Stiftung gegründet werden.

Einbeck. Die Faulhammer-Stiftung werde das Leben in der Gemeinde bereichern, stellte Günter Dietzek fest. Die Namensstiftung werde der St. Alexandri-Stiftung angeschlossen. Das Kapital, das durch die Landeskirche um 45.000 Euro aufgestockt wird, wird nicht verbraucht. Lediglich der Ertrag wird für Impulse innerhalb der Gemeinde verwandt. Eine Namensstiftung, so Dietzek weiter, stehe für Zukunft, Lebendigkeit und Unvergesslichkeit. Und den Faulhammers sei es wichtig gewesen, über den Tod hinaus Gutes zu bewirken. Stiftungszweck wird die Förderung der geistlichen Arbeit der Münstergemeinde sein.

Dass die Münstergemeinde Erbschaften oder Vermächtnisse erhalte, sei nicht neu, so Pastor Wolfgang Teicke. Er erinnerte an die Erbschaften Rein und Hermann, mit denen über Jahrzehnte hinweg Gutes getan werden konnte. Die Erbschaft Faulhammer aber habe eine andere Dimension. Das Ehepaar Waltraud und Leopold Faulhammer stammt aus Olxheim, baute ein Haus in Einbeck und zog hierher. Sparsam gelebt und gearbeitet hat das Ehepaar, der einzige Sohn verunglückte und starb vor einigen Jahren.

Der Pastor stand dem Ehepaar hilfreich zur Seite. Ein persönliches Erbe lehnte er ab. So vermachte das Ehepaar sein Vermögen der Gemeinde, verbunden mit der Vorgabe, die zweite Pfarrstelle (zurzeit von Pastor Teicke besetzt) aufzustocken auf eine ganze Stelle. »Das freut einen«, stellte Teicke sichtlich gerührt fest.  Durch dieses Vermächtnis fühlt sich der Pastor auch persönlich beschenkt, schließlich handele es sich um den »Lebensertrag von Menschen«. Sein Dank richtete sich auch an die Verwandten.

Da die Faulhammers diesen Willen schriftlich bekundet hatten, führt kein Weg daran vorbei. Nun müsse man sich auch bemühen, der Familie Faulhammer gerecht zu werden, so der Kirchenvorstandsvorsitzende Thomas Borchert.  Ihre große Dankbarkeit sei mit großem Geben verbunden. Und mit der Faulhammer-Stiftung werde nun Nachhaltiges bewirkt.sts