Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales

Blick auf eine vielfältige Arbeit

Jugendpflege berichtet über die aktuelle Tätigkeit und Angebote | Eurocamp angekündigt

Einbeck. Über ihre Tätigkeit haben Mitarbeiter der Jugendpflege bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales berichtet.

Kristina Hanke kündigte an, dass in den Sommerferien wieder eine zweiwöchige Ferienbetreuung geplant sei. Bis zu 40 Kinder im Grundschulalter, von sechs bis zehn Jahren, könnten daran teilnehmen. Gedacht sei das Angebot vor allem für Alleinerziehende. Neben Einbeck werde auch in Kreiensen etwas dazu möglich sein. Die Rückfrage sei bereits sehr gut. Wichtig sei dabei, dass die Kinder nicht nur betreut würden, sondern auch etwas erleben und lernen könnten: Eine Stadt-Rallye sei geplant, ein Besuch im Stadtmuseum, im Neu-Deli, in der Multifunktionshalle zum Klettern, in der PS.Lernwerkstatt sowie Ausflüge in die Natur. Die Angebote sollten zum freien Lernen beitragen, das Experimentieren ermöglichen und helfen, dass Kinder an sich selbst wachsen könnten.

Gesellschaftsrelevante Themen

Harm Bremeyer ist Tanz- und Bewegungspädagoge im Haus der Jugend und in der Multifunktionshalle. Er verwies auf die Vorbereitungen der jüngsten Aufführungen zu »EinTanz« gemeinsam mit der Jugendkirche »marie«. Es würden gesellschaftsrelevante Themen auf die Bühne gebracht, insbesondere solche, die für Jugendliche interessant seien. Das Ergebnis sei sehr authentisch. Neben Aufführungen für die Öffentlichkeit gab es Termine für Schulen. Die Beteiligten seien mit großer Leidenschaft und Engagement dabei.

Förderung von Kunst, Kultur und Kreativität

Jugendpfleger Henrik Probst erläuterte aktuelle Entwicklungen bei der Finanzierung von Jugendarbeit. Für Fahrten und Lager sei angesichts zu erwartender Kostensteigerungen vom Kreisjugendring eine Erhöhung der Zuschüsse beantragt worden. Das sei auch ein richtiges Signal.

Über das Förderprogramm »Startklar in die Zukunft«, das bis Ende 2023 verlängert wurde, fördere das Land Kinder- und Jugendarbeit. Dazu zähle auch die Förderung von Plätzen. Beim Soccer-Court in Vogelbeck habe der Förderverein das mit Erfolg nutzen können. Über die Förderung von Kunst, Kultur und Kreativität sei die Unterstützung von Schwimmkursen möglich, ebenso von digitalen Angeboten. Die Vorteile des Programms seien, so Probst, dass die Antragstellung verhältnismäßig einfach sei und dass viel genehmigt werde. Die Vereine, so sein Rat, sollten sich entsprechend informieren und bei Bedarf auch tätig werden.

Mountainbike-Verein

Für die Mountainbike-Strecke im Stadtwald sei ein Verein gegründet worden, 35 Mitglieder seien beim Start dabei gewesen. Das zeige das große Interesse an diesem Thema. Die Stadt Einbeck übernehme den Versicherungsschutz über den Kommunalen Schadensausgleich, berichtete er. Für die Verkehrssicherheit der Anlage sei die Stadtforst zuständig. Man habe jetzt vor, die Strecke prüfen und zertifizieren zu lassen. Bei einem weiteren Einsatz soll noch an einer Jumpline gearbeitet werden. Die offizielle Einweihung kündigte der Jugendpfleger für den 22. Juli an.

Klimawandel Thema des Eurocamps

Nach zweijähriger Pause kann wieder ein Eurocamp in Einbeck stattfinden. Einbeck und Artern und deren Partnerstädte werden dabei sein: Thiais und Mazingarbe in Frankreich, Paczkow in Polen und Topolcany in der Slowakai. Außerdem sollen jugendliche Geflüchtete eingeladen werden. Termin ist vom 15. bis 17. Juli im Haus des Jugendrotkreuzes/Waldhaus mit Abschluss in der Multifunktionshalle. Der thematische Schwerpunkt soll auf Klimawandel und Nachhaltigkeit liegen. Dabei werde auch im praktischen Bereich gearbeitet, berichtete Probst.

»Das waren viele gute Nachrichten«, damit dankte die Ausschussvorsitzende Eunice Schenitzki, SPD, den Vertretern der Jugendpflege. Ausführliche Informationen, lebendig dargestellt, seien wichtig für den Ausschuss.

»Multi« mit Ortschaften besser verbinden

Die tollen Projekte, die für Einbeck umgesetzt wurden, lobte auch Dennie Klose, SPD. Das sei nicht selbstverständlich, und darauf könne man stolz sein. Gerade die Mountainbike-Strecke sei ein Vorzeigeprojekt, insbesondere auch für Bürgerbeteiligung und Engagement von Jugendlichen: »Herzlichen Dank dafür.« Noch nicht abschließend gelöst sei die Frage, wie man Kinder und Jugendliche aus den Ortschaften besser mit der Multifunktionshalle verbinden könne, stellte Petra Bohnsack, BlGfE, fest. Es werde nicht möglich sein, einen regelmäßigen Fahrdienst anzubieten, sagte Henrik Probst. Eine Möglichkeit, mit den Ortschaften und den Vereinen intensiver zusammenzuarbeiten, werde sich möglicherweise durch die weitere Bundesfreiwilligen-Stelle ergeben, die ab August besetzt sei, kündigte er an; eine weitere Stelle sei noch frei. Besuche wären vielleicht durch den Einsatz Ehrenamtlicher aus den Ortschaften möglich. Zudem könnte man gerade aus den näher gelegenen Ortschaften mit dem Fahrrad kommen, außerdem per Bus oder mit den Eltern. Die »Multi«, ergänzte er, habe eine enorme Auslastung, und die Arbeit mache hier allen richtig Spaß. Um steigende Bekanntheit warb Antje Sölter, CDU: Nicht alle Ortsbürgermeister seien im Rat vertreten. Sie halte es deshalb für sinnvoll, wenn man sie einmal einlade, um die Halle vorzustellen. Zu einer Idee von Petra Bohnsack, über eine Umbenennung der Halle nachzudenken, hieß es, »Multi« sei inzwischen in aller Munde, das habe sich etabliert.ek