Blick zurück und Forum für die Zukunft

Internationaler Museumstag am kommenden Sonntag, 12. Mai / Aktionen nutzen

Am Sonntag, 12. Mai, ist der Internationale Museumstag. Viele Museen der Region bieten dazu Veranstaltungen an. Der Tag steht unter dem Motto »Vergangenheit erinnern - Zukunft gestalten: Museen machen mit.«

Einbeck. Der Internationale Museumstag wurde 1977 vom International Council of Museums ins Leben gerufen. Er findet jetzt zum 36. Mal statt. Dabei steht er in Deutschland unter dem Motto »Vergangenheit erinnern - Zukunft gestalten: Museen machen mit«. Bundesweit beteiligen sich rund 1.500 Museen, in Niedersachsen und Bremen bieten nach Angaben des Museumsverbandes rund 180 Häuser Aktionen rund um diesen Tag.

Das Motto spricht die Rolle der Museen an, nicht nur den Blick in die Vergangenheit zu gewähren, sondern auch ein Forum zu Zukunftsfragen zu bieten. Die Bürger sollen mit Ausstellungen, Vermittlungsangeboten und gesellschaftlichen Foren Orte der Orientierung und Identitätsentwicklung bekommen. Der Museumsverband weist besonders darauf hin, dass es sich am zweiten Mai-Sonntag auch um den Muttertag handelt. Deshalb wird in diesem Jahr besonders um Familienbesuch unter dem Motto »Mit Mama ins Museum« geworben«. Die Museen wollen den Tag nutzen, um auf ihre Leistungen für die Gesellschaft aufmerksam zu machen: Sie machen das Leben in den Städten durch ihre kulturellen Angebote bunter.

Dem Motto des Tages widmet sich in der Region insbesondere das Glasmuseum Grünenplan. »Vergangenheit erläutern« passiert am Beispiel eines Grünenplaner Spiegels von 1748; »Zukunft gestalten«, darauf verweist das Europäische Glasforum Grünenplan. Im Museum im Schloss Fürstenberg gibt es eine Kuratorenführung in der Sonderausstellung »Arbeit, Holz und Porzellan - Herzog Carl I. und die Wirtschaftspolitik im 18. Jahrhundert«. Mit einem Angebot für Kinder wartet das Töpfermuseum Duingen auf: »Der süße Brei« heißt die Veranstaltung, bei der wie im Mittelalter auf offenem Feuer im irdenen Topf nach alten Rezepten gekocht wird. Einen Basteltisch gibt es in der Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen: »Aus alt wird neu - Recyclingspielzeug aus Afrika« wird für Kinder ab fünf Jahre angeboten. Im Rahmen einer Führung in Ausstellung und Magazin werden als Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen unter anderem Problemfälle sowie NS-Raubkunst thematisiert. Im Heimatmuseum Northeim wird eine Ausstellung eröffnet, die sich mit »Eisenbahn in und um Northeim in den 1970er Jahren« beschäftigt. Im Rahmen von Märkten und Handwerkervorführungen gibt es im Europäischen Brotmuseum in Ebergötzen einen mittelalterlichen Backtag mit Brot und Blechkuchen aus dem Holzofen, und an der Wilhelm-Busch-Mühle wird ein Bürgerflohmarkt aufgebaut. ek