Coronavirus: Veranstaltungen kommen auf den Prüfstand

Einbeck. Mit dem Coronavirus hat sich Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek bei ihrem Bericht im Rahmen der jüngsten Ratssitzung beschäftigt. Das Thema bestimme zunehmend das öffentliche Leben und fordere auch die Verwaltung der Stadt Einbeck immer stärker, stellte sie fest. Mit Stand Mittwochmittag gebe es die ersten drei bestätigten Corona-Fälle im Landkreis. Alle drei hätten sich unabhängig voneinander angesteckt, Kontaktpersonen würden derzeit ermittelt.

Beim Landkreis komme regelmäßig ein Stab zur Bewertung der Lage zusammen. Auf dieser Basis würden notwendige Maßnahmen eingeleitet. Beteiligt seien mehrere Führungskräfte der Kreisverwaltung sowie Jörg Dodenhöft aus Northeim als Vertreter der Städte und Gemeinden, die regelmäßig informiert werden. Ein Stab für außergewöhnliche Ereignisse (Corona-Stab) ist nach Angaben der Bürgermeisterin auch bei der Stadt Einbeck eingerichtet worden. Ihm gehören sie selbst sowie die Fachbereichsleiter Dr. Florian Schröder und Arnd Severidt an. Hier wird die Lage bei den regelmäßigen Zusammenkünften bewertet.

Weiter verwies sie auf das Bürgertelefon des Landkreises unter der Nummer 05551/708-8080, erreichbar montags bis donnerstags von 8 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr sowie freitags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr.

Zwischen der Landesregierung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen wurde vereinbart, dass kurzfristig in jedem Landkreis eine zentrale Stelle für die Abstriche eingerichtet wird. Der Landkreis Northeim habe die Angelegenheit sehr umfangreich unterstützt. Die Bürgermeisterin kündigte an, dass diese zentrale Stelle in einem Container auf dem Gelände Am Mühlenanger in Northeim seine Arbeit aufnehmen wird, voraussichtlich Ende dieser Woche, spätestens in der kommenden Woche.

Zum Umgang mit Veranstaltungen erinnerte Dr. Michalek an den Erlass des Niedersäch­sischen Sozialministeriums vom 9. März. Für die einzelnen Veranstaltungen werde jetzt geprüft, ob und in welcher Form sie durchgeführt oder zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden können. Die Stadt habe mit Stand Mittwochnachmittag alles weitergegeben, was ihr an Veranstaltungen gemeldet wurde. Sache der jeweiligen Veranstalter sei es, sich aufgrund der fortlaufend aktualisierten Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts regelmäßig ein eigenes Bild zu verschaffen. Nachdem nun auch im Landkreis Erkrankungsfälle festgestellt wurden, sollten alle geplanten Großveranstaltungen – mit mehr als 1.000 Teilnehmern – er­neut auf den Prüfstand gestellt werden. Die Amtsärztin habe geraten, nun doch schneller eigenständig eine Entscheidung zur Absage oder Verlegung von Veranstaltungen zu treffen. Laufend aktualisierte Informationen zum Coronavirus gibt es auf der Seite des Landkreises unter www.landkreis-northeim.de/coronavirus.

Die Stadt Einbeck hat auf ihrer Startseite einen Link dazu eingerichtet.

Wer den begründeten Verdacht hat, am Coronavirus erkrankt zu sein, sollte nicht direkt zum Arzt gehen, sondern telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt aufzunehmen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Abends und am Wochenende ist der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 zu erreichen.

Schließlich verwies die Bürgermeisterin auf die Allgemeinverfügung des Landkreises: Wer sich in den vergangenen zwei Wochen in einem Risikogebiet oder einem vom Corona­virus besonders betroffenen Gebiet aufge­halten habe, dürfe unter anderem Kinder­tages­pflege­einrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Schulen nicht mehr betreten. Das gelte für einen Zeitraum von 14 Tagen seit der Rückkehr.ek