Das »Endspiel« in Einbeck von Thomas Klammt und seiner ­Familie wurde gebührend zelebriert

Einbeck. Nach neun Jahren verlässt Pastor Thomas Klammt zusammen mit Cornelia, Felix, Christopher und Tim Einbeck, das »Endspiel« wurde im Gemeindehaus der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in der Baustraße gebührend gefeiert. Das Fußballspiel zu Beginn mit verdeckten Augen (Foto) schlug eine Brücke zum Motto, aber auch zum Start der Familie vor Ort. 2006 während der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland wechselten sie von Johannisburg in Südafrika nach Einbeck.

Als Geschenk erhielt Klammt unter anderem ein Fußball mit Unterschriften der Gäste sowie Tim ein Trikot seiner Fußballmannschaft der SVG Einbeck. Zahlreiche Gäste, darunter auch viele Vertreter von Kirchen, Gruppen, Vereinen und Institutionen und aus der Politik, waren gekommen, um sich vom Pastor und seiner Familie zu verabschieden. Gemeindeleiterin Claudia Taufall (links) sagte, dass Klammt wie ein von Gott eingesetzter Pächter gewesen sei, der den gemeinsamen Garten bestellt und bearbeitet hätte. Eine bunte Vielfalt mit viel Neuem hätte er beschert und gute Kontakte zu Nachbarn geknüpft. Sie wünschte ihm für die bevorstehenden Aufgaben, die vom Umfang einem großen botanischen Garten gleichen, viel Erfolg.

Ihr imponierte, mit welchem Einsatz sich Klammt in der Kirche, in der Gemeinde, in Kindergärten, in Einbeck und auch überregional eingesetzt hätte. Das war außergewöhnlich. Immer wieder setzte er Akzente, förderte die Entstehung der weiteren Gemeinderäume, war für die Hospizbewegung oder den Verein für Integration, Prävention und Sozialarbeit (FIPS) da oder organisierte Ausstellungen wie die zu den »Weltreligionen«.

Immer war er ein guter Ansprechpartner für Jung und Alt. Bei seiner Ankunft in Einbeck sei er von der Herzlichkeit und Freundlichkeit bei der Aufnahme in die Gemeinde beeindruckt gewesen, betonte Klammt. Dies werde ihm ebenso in Erinnerung bleiben wie das Engagement, die Unterstützung und das füreinander Dasein der Gemeindemitglieder. Der Vorteil einer kleineren Stadt wie Einbeck sei, dass man Menschen kennenlernt, sie öfter trifft, Beziehungen aufbaut und so intensiv gemeinsam etwas erreichen kann. Prägend war auch die Schulzeit seiner Kinder, zusammen mit seiner Frau habe er sie nicht nur begleitet, es entstanden immer mehr Vernetzungen, die er nicht missen will. War die Familie mal unterwegs, habe sie sich immer gefreut, nach Einbeck, in die »Heimat«, zurückzukehren.

Von der Taufe bis hin ins hohe Alter habe er die Menschen gern begleitet, mit ihnen den Alltag, aber auch Feste begangen, eine farbenfrohe Vielfalt an Personen kennengelernt, im Flüchtlingsbereich geholfen sowie auf guter und freundlicher Basis mit den anderen Kirchen zusammengearbeitet. Zukünftig engagiere er sich im Bund evangelischer-freikirchlicher Gemeinden in Elstal. Einerseits kümmere er sich an der dortigen Theologischen Hochschule um die Fort- und Weiterbildung, andererseits als Referent um »Integration und Migration«. Rund 7.000 internationale Christen sind deutschlandweit in rund 200 Gemeinden, für die sich Klammt jetzt als »Brückenbauer« einsetzt.

Bei seiner Einführung in das Amt erhielt der Pastor von Taufall ein besonderes »Wörterbuch« als Sinnbild für die vielen verschiedensprachigen Wörter, die er künftig braucht. Klammt erklärte, dass er und seine Familie die wunderschöne Zeit in Einbeck nie missen werden, auf die neuen Herausforderungen nach dem »Endspiel« aber gespannt sind.mru