Das Konzept fürs Weihnachtsdorf steht

Mitgliederversammlung der Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft als Zoom-Konferenz

Die Interessen des Handels und Handwerks, der Banken, des Gaststättengewerbes, der Industrie, der Dienstleister und sonstigen Betriebe vertritt die Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft. Ziel ist es, die Anziehungskraft und Attraktivität Einbecks zu steigern. Vorsitzender ist Christoph Bajohr, Stellvertreterin Petra Reimann, Schatzmeister Stefan Beumer, Schriftführerin Kristiane Rüttgerodt und Beisitzer Martin Deutsch. In Zeiten der Corona-Pandemie musste die Mitgliederversammlung jetzt in Form einer Online-Veranstaltung stattfinden. 

Einbeck. Besondere Zeiten erforderten besondere Vorgehensweisen, erläuterte Bajohr den Schritt zur ersten Zoom-Konferenz. 20 Mitglieder waren dazugeschaltet. Er hoffte, dass man sich im nächsten Jahr wieder persönlich gegenüber sitzen könne. Ob und wann Veranstaltungen wieder durchgeführt werden dürften, wisse man aber nicht. Deshalb sei eine veränderte Ausrichtung von Einbeck Marketing wichtig. Man wolle das Standortmarketing stärker in den Fokus rücken. Trotz unterschiedlicher Interessen und Erwartungshaltungen bestehe der Wille, dass man gemeinsam den Standort zum Wohle aller verbessere – immer im Wettbewerb mit anderen Städten. Einbeck habe dazu noch »beste Voraussetzungen«, sagte Bajohr und hob die Aktivitäten des PS.Speichers hervor: »ein Glücksfall für Einbeck mit riesigem Potenzial.« »Wir sind eine starke Gemeinschaft, die mit einer Stimme sprechen sollte.« Stimme und Meinung der InitiativGemeinschaft müssten Beachtung finden.

Angesichts ausgefallener Veranstaltungen wurde auf einen Rückblick verzichtet, vielmehr richtete man den Blick nach vorne: »Es hat sich viel getan«, leitete der Vorsitzende zum Tätigkeitsbericht der Einbeck Marketing-Geschäftsführerin Anja Barlen-Herbig über. Sie stellte die Neukonzeption im Bereich Citymanagement, Standortmarketing, Eventmanagement und aktuelle Aufgaben- und Themenfelder der Einbeck Marketing vor. »Allein durch Events kann man keinen Standort zukunftsfähig aufstellen«, unterstrich die Geschäftsführerin. Events sorgten lediglich für kurzfristige Frequenz. Das Eulenfest aber solle es wieder geben, wenn die Pandemie es zulässt.

Das »Einbecker Modell« umfasse Eventmanagement und -marketing, Citymanagement und -marketing, Standortmarketing und -entwicklung. Tourismus-/Kunst- und Kulturmarketing sowie Wirtschaftsförderung und Wohnortmarketing gehörten dazu, fallen aber in die Zuständigkeit der Stadt.

Leerstandsmanagement sei ein wichtiges Thema, wobei auch neue Nutzungsideen durchdacht werden müssten. An einem runden Tisch mit vielen Akteuren werde über den Leerstand in der Stadt beraten. Idee sei, die Schlaufenster weiter zu entwickeln und multimedial auszustatten. Über Fördermittel könnte ein City-Manager für Einbeck engagiert werden: »Da sind wir dran.« Standortmarketing sei die Schnittstelle zur Wirtschaftsförderung. Wichtig sei zudem die Vernetzung der Wirtschaft nach innen.

»Modern und dynamisch in allen Kanälen« will Einbeck Marketing sein. Die Website wurde neu aufgesetzt, sie richtet sich an Endverbraucher, an Fachkräfte und Investoren. Die InitiativGemeinschaft stellt sich hier vor, schließlich ist sie mit rund 130 Mitgliedern die »unternehmerische Stimme« Einbecks.
Mit einer Mitgliedercard will Barlen-Herbig Rabatte für Mitglieder untereinander möglich machen. Mit dem Newsletter sollen viele Multiplikatoren erreicht werden. Um den Standort sichtbar zu machen, positioniert Einbeck Marketing Themen in Netzwerken wie Xing. »Support your locals« war eine Kampagne, die erfolgreich zur Zeit des Shutdowns lief. Ein Stadtgutschein Einbeck wurde auf den Weg gebracht. Außerdem wurde eine Videokampagne in Social media gestartet. Die Gebühren für Freifunk wird zur Hälfte von Einbeck Marketing finanziert.

»Alt Einbeck« ist die Überschrift für eine Projektidee, einen Mittelalterhof für Touristen zu entwickeln, in dem sie eintauchen können in die Historie der Stadt. Die Ansiedelung kreativer Start-ups sei eine weitere Idee, und Einbeck Marketing arbeite an der Ansiedelung eines Unverpackt-Ladens.

Einbeck wurde in unterschiedlichen Bereichen profiliert, sagte Barlen-Herbig. Gemeinsam mit der Südniedersachsenstiftung arbeite man an einer Strategie für Fachkräftemarketing. Beim Projekt »Aktive Mittelzentren« geht es um die künftige Entwicklung. Einbeck ist »super positioniert«, man müsse nur dafür sorgen, dass man die Stadt wahrnehme. Dass ein Budget-Hotel bald realisiert wird, hielt die Geschäftsführerin für realistisch.

Im Bereich Eventmanagement ist Lena Maier als neue Mitarbeiterin eingestellt. Erstes Projekt war die Open-Air-Music-Night unter Corona-Bedingungen. »Es hat sehr gut funktioniert.« Zudem unterstützte Einbeck Marketing die »Alarmstufe Rot«-Reihe. Fortgeführt wird diese nun mit »Kultur am Markt« an sechs Sonnabenden. Gearbeitet wird am Weihnachtsdorf, mit den Schaustellern wurde ein Hygienekonzept erarbeitet, es wurde genehmigt. Abzuwarten bleibt, welche Auflagen noch vorgeschrieben werden. Thema wird auch wieder die Weihnachtsbeleuchtung sein, bei der wieder um Unterstützung geworben wird. Geplant ist für den Eulensonntag, 11. Oktober, ein verkaufsoffener Sonntag. Im nächsten Jahr sollen die Einbecker Oldtimertage zu einem Stadtfest werden, und das Industriegebiet-West-Fest soll am 26. Juni starten. PS.Speicher, Stadt und Schlaufenster-Initative signalisierten Unterstützung der Vorhaben von Einbeck Marketing.

Schatzmeister Stefan Beumer erläuterte den Kassenbericht. Noch seien nicht alle Einbecker Betriebe zu 100 Prozent an Bord, aber daran müsse man weiter arbeiten, um die Mitgliedsbeiträge zu steigern. Kassenprüfer Rainer Koch bescheinigte eine ordentliche Kassenführung, Entlastung wurde erteilt.
Beschlossen wurde, dass der derzeitige Vorstand bis zur nächsten Jahreshauptversammlung im Amt bleibt.sts