Das spätgotische Kruzifix von St. Marien

Einbeck. Anfang des 13. Jahrhunderts reichte die Einbecker Altstadt von der Münsterkirche bis zur Knochenhauer- und Maschenstraße. Doch die junge Stadt hatte so viel Zulauf, dass man »anbauen« musste: Die Einbecker Neustadt entstand im Bereich südlich der alten Bundesstraße 3 bis zum Benser Tor. Die zu dieser Zeit auf dem Neustädter Kirchplatz erbaute romanische Kirche wurde im 15. Jahrhundert im gotischen Stil neu errichtet. Im 16. Jahrhundert entstand das Kruzifix und bekam seinen festen Platz in der Kirche. 1826 wurde die Kirche bei einem großen Brand zerstört. Es dauerte viele Jahre, bis man sie wieder aufbaute. Das geschnitzte Kreuz wurde nach dem Brand von 1826 aber nicht wieder angebracht, sondern auf einem Schulboden gelagert. Als vor fast 50 Jahren die Kirche St. Marien vom Neustädter Kirchplatz verschwand, wurde der Gottesdienst eine Zeit lang in einer provisorischen Holzkirche auf der Wiese zwischen Storchenturm und alter B 3 abgehalten. 1968 wurde der Neubau am Sülbecksweg eingeweiht, und das alte Kreuz kam zu neuen Ehren. Das Kreuz mit der Jesus-Statue hängt seitdem an der Stirnwand der neuen St. Marien-Kirche. Morgen ist der erste Advent. Advent bedeutet Ankunft – und so soll die kommende Zeit auf das Fest der Geburt von Jesus von Nazareth – Weihnachten – vorbereiten. wk

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