Dassel macht einen modernen Eindruck auf die polnischen Gäste aus Posen

Einbeck. »Modern« – das war der erste Eindruck, den die polnischen Gäste von Dassel hatten: Zu Gast an der Paul-Gerhardt-Schule sind derzeit 26 polnische Schüler aus Posen. Die 14- bis 16-Jährigen lernen eine Woche die deutsche Lebensart kennen, sie sind in den Familien von Neuntklässlern der PGS untergebracht.

Die Woche steht unter der Überschrift »Kunst und Umwelt«. Nach Kennenlernspielen und einem Rundgang durch Dassel wurden die Gäste von Bürgermeister Gerhard Melching empfangen. Er stellte die Stadt Dassel vor, musste aber auch auf den Bevölkerungsrückgang hinweisen. Optimistisch gesehen, bewältige man aber auch als Erster die Probleme, wenn es einen als Ersten treffe. Er prognostizierte, dass sich Dassels Bevölkerungszahl auf rund 9.000 Einwohner um das Jahr 2030 einpendeln werde. Melching sprach auch das deutsch-polnische Verhältnis an, hielt Willy Brandts Kniefall für eine »bedeutsame Geste«. Er hoffte, dass die polnischen Gäste in ihren Gastfamilien auch  die Geschichte in den Blick nehmen.

Denn nur, wer die Vergangenheit kenne, wisse zu schätzen, wie wichtig es sei, dass es ein Europa ohne Grenzen gebe. Die polnischen Gäste forderte er auf, sich in das Gästebuch der Stadt einzutragen. Neben dem Empfang beim Bürgermeister sieht das Programm für die Schüler den Besuch eines Hochseilgartens, sowie den Besuch im Rammelsberg und in Göttingen vor. Um Wind- und Wassermühlen dreht sich das Projekt, das am Ende des Besuchs steht. Mit einem Abschlussabend werden die Gäste am kommenden Dienstag verabschiedet. Der Gegenbesuch der deutschen Schüler ist für Mai 2013 geplant. sts