Deutschland demontiert Argentinien

Einbeck fieberte, Einbeck litt - und wurde erlöst. Mit 4:0 schickte die deutsche National­mann­schaft die favorisierten Argentinier im Viertel­finale nach Hause. Beim Public Viewing der Jugendkirche »marie« bejubelten vor allem Ju­gend­liche gemeinsam den Sieg.

Einbeck. Wie Fußball und Kirche zusammenpassen, wurde kurz vor dem Anpfiff erläutert: Fußball schaue man zumeist gemeinsam an, im Wohnzimmer oder im Stadion. Marie sage, die Kirche sei das Wohnzimmer Gottes.Knapp 80 Personen hatten sich zusammengefunden, um das Spiel auf Großleinwand vor der Jugendkirche zu verfolgen. Für Getränke und Bratwürste war gesorgt, zum Abkühlen stand ein Pool am bisher heißesten Tag des Jahres bereit.

Wem es zu warm wurde, der konnte auch in der Kirche Fußball schauen - dort stand ebenfalls eine Leinwand.Grund zum Jubeln gab es aufgrund des Spiels reichlich: Als Thomas Müller schon nach drei Minuten zum 1:0 einköpfte, lagen sich die Menschen in den Armen, klopften sich gegenseitig auf die Schultern und schrien ihre Freude in den Sommernachmittag hinaus.

Kurzzeitig wurde gezittert, doch mitten in der Sturm- und Drangphase der Argentinier markierte Klose das 2:0, die Partie war gelaufen. Deutschland spielte sich in einen Rausch und erzielte zwei weitere Treffer, mit einem 4:0 hatte auch in Einbeck niemand gerechnet. Fassungslose Gesichter gab es auch auf der »Fanmeile« der Jugendkirche - doch nicht wegen einer Niederlage, sondern ob der Höhe des Sieges. »Wahnsinn. Einfach Wahnsinn«, war oft zu hören.tc