Die Arbeitslosenquote klettert auf 8,1 Prozent

1.724 Personen in Einbeck ohne Job | Aber weniger Erwerbstätige als vor einem Jahr | 68 offene Stellen

Die Arbeitslosigkeit in Einbeck ist von November auf Dezember um 110 auf 1.724 Personen gestiegen. Das waren 74 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 8,1 Prozent, im November 7,6 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 8,4 Prozent. In Northeim liegt die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent.

Einbeck. Es meldeten sich 402 Personen neu arbeitslos, gleichzeitig beendeten 290 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es 4.731 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 152 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 4.808 Abmeldungen von Arbeitslosen.

1.724 Menschen in Einbeck waren ohne Job, darunter waren 951 Männer (76 mehr) und 773 Frauen (34 mehr). Ohne Job waren 118 15- bis 25-Jährige (19 mehr), 654 (29 mehr) 50-Jährige und älter, 730 Langzeitarbeitslose (neun mehr), 79 Schwerbehinderte (drei mehr) und 176 Ausländer (sechs mehr). 196 Arbeitslose waren vorher erwerbstätig, 89 hatten eine Ausbildung absolviert. 290 Menschen verabschiedeten sich aus der Arbeitslosigkeit, 70 nahmen eine Beschäftigung auf, 59 begannen eine Ausbildung. Die Arbeitslosenquote kletterte von 7,6 im November auf 8,1 Prozent.

Von 492 auf 575 Personen stieg die Anzahl derer, die Arbeitslosengeld bezogen. Darunter waren 306 Männer (47 mehr) und 269 Frauen (36 mehr). 52 (acht mehr) 15- bis 25-Jährige, 267 (35 mehr) 50-Jährige und älter, 87 (zwei mehr) Langzeitarbeitslose, 35 Schwerbehinderte (gleichbleibend) und 27 Ausländer (vier mehr) erhielten Arbeitslosengeld von der Arbeitsagentur. Vorher erwerbstätig waren 56 Menschen, 33 hatten eine Ausbildung absolviert.

Von 1.122 auf 1.149 Personen gestiegen ist die Zahl derer, die Sozialleistungen bezogen, darunter waren 645 Männer (29 mehr) und 504 Frauen (zwei weniger). Von Hartz-IV lebten 66 15- bis 25-Jährige, 387 (sechs weniger) 50-Jährige und älter , 643 Langzeitarbeitslose (sieben mehr), 44 Schwerbehinderte (drei mehr) und 149 Ausländer (zwei mehr).

Mit einem leichten saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen endete das Jahr im Arbeitsagenturbezirk Göttingen. Nach Angaben der Arbeitsagentur Göttingen waren im Dezember 16.109 Menschen arbeitslos gemeldet, 293 beziehungsweise 1,9 Prozent mehr als im November. Damit lag der Anstieg der Arbeitslosenzahl etwas unter dem durchschnittlichen Zugangsplus der vergangenen Jahre. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 547 oder 3,5 Prozent.

Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, machte insbesondere die milden Temperaturen für den moderaten Anstieg der Arbeitslosenzahl verantwortlich: »Im Dezember haben sich nach Erwerbstä­tigkeit knapp 130 Menschen weniger bei der Arbeitsagentur oder den Jobcentern arbeitslos gemeldet als im Vorjahresmonat. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Arbeitslosmeldungen aus den Außenberufen dann verstärkt kommen, wenn die Temperaturen frostiger werden.« Ins Auge falle der im Vergleich zum Vorjahresmonat deutliche Anstieg der Langzeitarbeitslosen. Diese Gruppe wuchs im Vergleich zum Dezember 2012 um 912 oder 19,6 Prozent auf 5.560 an.

Saisonal üblich ist auch der Rückgang der gemeldeten Stellenangebote zum Jahresende. Im vergangenen Monat gaben Wirtschaft und Verwaltung in Südniedersachsen 723 neue Arbeitsofferten bei der Arbeitsagentur auf, 96 oder 11,7 Prozent weniger als im November und 2 oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zum Jahresende konnten Arbeitsuchende in Südniedersachsen insgesamt unter 2.035 Stellenangeboten wählen. In Einbeck gab es 68 offene Stellen und damit 42 weniger als im November.

Besonders gefragt sind weiterhin Fachkräfte in den medizinischen und nichtmedizinischen Gesundheitsberufen, Mitarbeiter aus den Mecha­tronik-, Energie und Elektroberufen, der Le­bensmittelherstellung und -verarbeitung, dem Logistikbereich sowie Verkaufspersonal.

Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen einheitlich in den zum Agenturbezirk Göttingen zählenden Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode. Im Landkreis Göttingen waren 8.509 Menschen arbeitslos, 45 oder 0,5 Prozent mehr als im November. In Northeim stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 230 oder 5,0 Prozent auf 4.853. Und im Landkreis Osterode waren 2.747 Menschen arbeitslos, 18 oder 0,7 Prozent mehr als im November. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember im Landkreis Göttingen 6,6 Prozent (Dezember 2012: 6,1 Prozent), im Landkreis Northeim 6,9 Prozent (7,1 Prozent) und im Landkreis Osterode 7,3 Prozent (7,5 Prozent).

Eine unterschiedliche Entwicklung konnte jedoch in den Landkreisen im Vergleich zum Dezember 2012 wahrgenommen werden. Während die Zahl der Arbeitslosen in Northeim und Osterode gegenüber dem Vorjahresmonat sank (um 2,1 Prozent in Northeim und um 3,4 Prozent in Osterode), stieg die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Göttingen binnen Jahresfrist um 9,6 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen ist im Dezember auf 265.929 gestiegen. Dies waren 3,5 Prozent mehr als im Vormonat und 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,5 Prozent, im Vormonat bei 6,2 Prozent und vor einem Jahr betrug sie 6,4 Prozent.sts