Die Arbeitslosenzahlen gehen leicht zurück

Arbeitslosenquote sinkt auf 9,7 Prozent / Stellenbestand ist gesunken / Büroberufe und Fachkräfte im Elektrobereich gefragt

128 Arbeitslose weniger: Die Arbeitslosigkeit in Einbeck hat sich von März auf April auf 1.775 Personen verringert. Das waren 221 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im April 9,7 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 10,8 Prozent.

Einbeck. In Einbeck ohne Job waren 976 Männer (95 weniger als im März) und 799 Frauen (33 weniger). Im Einzelnen arbeitslos waren 139 15- bis unter 25-Jährige (zwölf weniger), 570 50- bis 65-Jährige (25 weniger), 600 Langzeitarbeitslose (25 mehr), 73 Schwerbehinderte (acht weniger) und 179 Ausländer (zehn weniger). 405 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 140 weniger als vor einem Jahr.

Gleichzeitig beendeten 538 Personen ihre Arbeitslosigkeit (124 mehr). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.728 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 129 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 1.693 Abmeldungen von Arbeitslosen. Der Stellenbestand ist im April um acht Stellen auf 203 gesunken, im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 33 Stellen mehr – Arbeitgeber meldeten im April 116 neue Stellen, 31 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 404 Stellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 80. Von der Sozialagentur Northeim wurden 592 Menschen betreut, im März waren es noch 715.

Von Hartz-IV-Leistungen lebten 333 Männer (98 weniger), und 259 Frauen (25 weniger). Geld von der Sozialagentur bekamen so 56 15- bis 25-Jährige (15 weniger), 247 50- bis 65-Jährige (23 weniger), 90 Langzeitarbeitslose (einer weniger), 40 Schwerbehinderte (fünf weniger) und 26 Ausländer (zehn weniger). 158 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 113 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 258 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Beginn des Jahres gab es 766 Arbeitslosmeldungen, dem stehen 734 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Göttingen im April gesunken: Mit einem Bestand von insgesamt 19.622 Arbeitslosen waren im April 843 beziehungsweise 4,1 Prozent weniger Menschen arbeitslos als im März. Im Vergleich zum April 2009 sind aktuell 1.943 beziehungsweise 9,0 Prozent weniger Menschen arbeitslos. Besonders deutlich war der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im aktuellen Monat: Im Vergleich zum März sank die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe der unter 25-Jährigen um 177 beziehungswiese 9,9 Prozent auf 1.606. Im Vorjahresvergleich ging die Zahl sogar um 499 beziehungsweise 23,7 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 8,7 Prozent, im März hatte sie bei 9,1 Prozent und im April 2009 sogar bei 9,5 Prozent gelegen.

Von der Belebung am Arbeitsmarkt profitierte insbesondere der Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III). Die Zahl der Arbeitslosen, die von der Agentur für Arbeit betreut werden, ging im Vergleich zum Vormonat um 783 Bewerber beziehungsweise 11,0 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl um 1.149 beziehungsweise 15,3 Prozent. In der steuerfinanzierten Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) ging die Zahl der Arbeitslosen um 60 Personen beziehungsweise 0,5 Prozent auf 13.257 zurück. Von der Agentur für Arbeit werden 32,4 Prozent der Arbeitslosen betreut, für 67,6 Prozent liegt die Zuständigkeit bei Trägern der Grundsicherung für Arbeitsuchende, den kommunalen Jobcentern beziehungswiese der Sozialagentur Northeim.

»Wir beobachten derzeit einen zarten Frühling auf dem Arbeitsmarkt«, fasste Klaus-D. Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zusammen.

Eindeutig positiv ist die Entwicklung in Südniedersachsen auf dem Stellenmarkt. Im April wurden der Agentur für Arbeit 958 ungeförderte Stellen gemeldet, das sind 210 beziehungsweise 28,1 Prozent mehr als im März und 417 beziehungsweise 77,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Deutliches Zeichen für ein leichtes Anziehen der Konjunktur auf dem Arbeitsmarkt sind die eingegangenen Stellenangebote von Firmen aus dem Bereich der Personalüberlassung: Allein diese Branche meldete im April einen Bedarf von 183 Arbeitskräften. Derzeit umfasst das Angebot 1.745 ungeförderte Stellenofferten. Besonders gefragt sind derzeit Bewerber in den Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufen, Servicekräfte in der Gastronomie, Köche, Mitarbeiter für den Verkauf und Fachkräfte aus dem Elektrobereich.

In allen Geschäftsstellenbezirken der Agentur für Arbeit Göttingen ging die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Am stärksten fiel der Rückgang in Uslar aus, wo die Zahl der Arbeitslosen um 25,4 Prozent zurückging. In Osterode am Harz gab es mit 1,5 Prozent den geringsten Rückgang der Arbeitslosenzahl. Die niedrigste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Göttingen weist Duderstadt mit 6,9 Prozent auf (Vorjahresmonat: 7,7 Prozent). Es folgt Uslar mit 7,2 Prozent (April 2009: 9,6 Prozent). In Hann. Münden lag die Arbeitslosenquote bei 7,3 Prozent (Vorjahresmonat: 7,9 Prozent), in Northeim bei 7,5 Prozent (Vorjahresmonat: 8,7 Prozent), in der Hauptagentur Göttingen bei 8,8 Prozent (April 2009: 9,5 Prozent), in Einbeck bei 9,7 Prozent (Vorjahresmonat: 10,8 Prozent) und in Osterode am Harz bei 11,4 Prozent (April 2009: 11,4 Prozent).

In allen drei Landkreisen, die zum Agenturbezirk Göttingen gehören, ging im April die Zahl der Arbeitslosen sowohl im Vergleich zum März als auch zum Vorjahresmonat zurück. Die günstigste Entwicklung ist im Landkreis Northeim festzustellen. Hier waren im April 5.667 Menschen arbeitslos, was einer Arbeitslosenquote von 8,2 Prozent entspricht. Das bedeutet einen Rückgang der Arbeitslosenzahl um 524 beziehungsweise 8,5 Prozent gegenüber März und 930 beziehungsweise 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Weiterhin ist die Arbeitsmarktsituation in Südniedersachsen mit einer Arbeitslosenquote von 8,7 Prozent ungünstiger als im Bundesland Niedersachsen mit einer Quote von 7,8 Prozent. Die Nachbaragentur Hameln meldete eine Arbeitslosenquote von 9,3 Prozent. Hildesheim weist mit 8,6 Prozent eine niedrigere, Goslar mit 9,9 Prozent sogar eine höhere Arbeitslosenquote auf.sts