Die St. Alexandri Stiftung wird zehn Jahre alt

Einbeck. Am Wochenende wird das Jubiläum der St. Alexandri Stiftung gefeiert – am Sonnabend, 22. September, ab 17 Uhr mit einem Konzert des Kammerchores »Capella Vocale«, am Sonntag, 23. September, ab 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst und anschließendem Mittagessen, alles in der Münsterkirche. Die Aussicht, die Kantorinnenstelle nicht mehr aus Kirchensteuermitteln finanzieren zu können, hatte vor zehn Jahren den Kirchenvorstand der Münstergemeinde aufgerüttelt. Mit Unterstützung des Superintendenten Heinz Behrends und großem Engagement von Freunden der Kirchenmusik wurde im Jahr 2002 die St. Alexandri Stiftung Einbeck gegründet. Mit 19 Stifterparteien wurde im September eine Satzung verfasst, die den Stiftungszweck auf drei Bereiche festlegt: Erhalt und Pflege der Kirchenmusik, Unterstützung einer engagierten Gemeindearbeit und Einbringen christlicher Werte in die Öffentlichkeit.

Die Beteiligung an Baumaßnahmen wurde ausgeschlossen. Zunächst hat die Sorge um die Zukunft der Kirchenmusik und der Arbeit von Kantorin Ulrike Hastedt die Entwicklung nach vorn gebracht. Bereits nach einem Jahr war die Anzahl der Stifter verdoppelt. Immer mehr gesellten sich auch Stiftende dazu, die damit die Gemeindearbeit allgemein unterstützen wollten – es sollte etwas für die Menschen in Einbeck passieren. Mit Henning von der Ohe und Günter Dietzek wurden engagierte Menschen mit Weitblick für die Leitung des Kuratoriums gewonnen. Dietrich Borchardt, Joachim Ehlers und Wolfgang Teicke trieben im Vorstand die Arbeit voran. Von Beginn an machte es allen Beteiligten Freude. Das Engagement und die Unterstützung aus der Gemeindearbeit hat die Entwicklung beflügelt. Im Jubiläumsjahr sind es über 70 Stifter, werden zwölf Projekte finanziert.

Von 650 aktiven Spendern kommen 100 Spender von außerhalb. Es sind ehemalige Konfirmanden, Gemeindeglieder aus anderen Kirchen und Konfessionslose, die zur Institution Kirche Abstand halten. Das besondere, so Pastor Wolfgang Teicke, sei die Verbundenheit vieler Stifter mit der Stiftung. Umgekehrt versucht die Stiftung, zu vielen Förderern Kontakt zu halten, Anregungen aufzunehmen und persönlich zu informieren. Geschäftsführerin Tabea Kröß hat zum Beispiel in den letzten Wochen allen gedankt, die seit Beginn jährlich mit einer Unterstützung dabei waren – unabhängig von der Höhe der Gabe. Anregungen aus dem Stifterkreis werden nach Möglichkeit aufgenommen und umgesetzt: So wird im Jahr 2013 eine Jugendtheatergruppe gegründet, die sich an die neu Konfirmierten wendet.

Die sollen zwischen Konfirmation und Mitarbeiterschulung nicht den Kontakt zur Kirche verlieren. Das war ein wesentliches Anliegen von Stiftern. Eine kleine Ausstellung unter der Empore der Münsterkirche informiert über die finanzielle Entwicklung, die ausgegebenen Gelder und die Projekte. Sie kann während der Öffnungszeit der Kirche von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Zum Konzert am Sonnabend und zum Gottesdienst am Sonntag wird eingeladen.oh